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ICD-Codes: – L95.- – Was ist der ICD-Code?
Vaskulitis – Entzündliche Blutgefäße im menschlichen Körper
Unter einer Vaskulitis versteht man eine Entzündung der Blutgefäße. Diese Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, Männer und Frauen können gleichermaßen betroffen sein. Zwar ist dieKrankheit nicht besonders häufig, dennoch können Ärzte aller Fachrichtungen auf diese Erkrankung stoßen. Vaskulitis kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, deshalb gilt sie als die facettenreichste aller Krankheiten. Es gibt verschiedene Formen von Vaskulitiden, die häufigste Form ist jedoch die allergische Vaskulitis. Hier stehen Allergien vom Typ3 (Immunkomplexbildung) im Vordergrund. Die Immunkomplexe lagern sich bevorzugt an den Blutgefäßen ab und verursachen Entzündungen. Hier sind vor allem kleine, und mittlere Blutgefäße betroffen. Dieser Prozess entsteht bei fast allen rheumatischen Erkrankungen, weshalb die Vaskulitis als eine rheumatische Erkrankung anzusehen ist. Immunvaskulitis, wie diese Form auch genannt wird, betrifft in der Regel die Haut, Schleimhäute, Gelenke und innere Organe. Im weiteren Verlauf werden die betroffenen Körperstellen, oder Organe geschädigt.
Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze
Symptome und Diagnose
Die Krankheit beginnt mit allgemeinem Unwohlsein, Fieber, Nachtschweiß, allgemeiner Schwäche und Gewichtsabnahme. Zahlreiche Medikamente – insb. Rheumamittel, Diuretika, Antibiotika, oder Röntgenkontrastmittel – stehen in der Liste der Auslöser bei Vaskulitis. Diese sind jedoch nicht die alleinigen „Schuldigen“. Auch bakterielle, oder Virusinfektionen können eine Vaskulitis hervorrufen. Zu den weiteren Symptomen gehören verschiedene Hautrötungen (netzförmig, oder fleckig), Entzündungen der Lederhaut am Auge, sowie anderer Strukturen hier, sind die Blutgefäße an der Netzhaut betroffen, treten Sehstörungen auf. Ist das Nervensystem betroffen, treten oft Kopfschmerzen auf, es können Schlaganfälle, Krämpfe, Depressionen, sowie Entzündungen der Körpernerven auftreten, die mit starken Schmerzen und/oder Lähmungen einhergehen.
Therapie, Verlauf und Prognose
Als Mittel der Wahl gelten bei Vaskulitis Immunsuppressiva, die die Immunabwehr unterdrücken. Außerdem kommen für die medikamentöse Therapie verschiedene Kortisonpräparate infrage. Diese wirken schnell und sind als Begleittherapie sehr wichtig. Verschiedene Therapieformen befinden sich noch in der Ausprobung. Diese können jedoch bei besonders schweren Verläufen eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Therapiemethoden ist für spezialisierte Kliniken vorbehalten! Je nach Form der Vaskulitis sind die Verläufe unterschiedlich. Wie bei vielen anderen Erkrankungen, ist auch hier sehr wichtig, dass eine Therapie rechtzeitig erfolgt. Die Therapie muss dabei an das jeweilige Stadium der Erkrankung ausgerichtet sein. In vielen Fällen, wo eine Therapie rechtzeitig beginnen kann, stehen die Prognosen sehr gut. Häufig bildet sich die Vaskulitis binnen eines Jahres zurück und die Patienten können ein völlig normales und vor allem beschwerdefreies Leben führen. Nicht zu vergessen jedoch, dass die Erkrankung erneut auftreten kann.
Eine deutlich schlechtere Prognose gilt für bestimmte Vaskulitiden. Zum Beispiel ist die Panarteriitis nodosa eine der schwerwiegendsten entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Hier ist die Prognose besonders schlecht. Es ist unbedingt erforderlich, dass Patienten mit dieser Erkrankung in speziellen Zentren behandelt werden.
Quellen und weiterführende Verweise
- https://www.netdoktor.de/krankheiten/vaskulitis/
- https://www.rheuma-spezialisten.de/index.php/details/entzuendlich-rheumatische-systemerkrankungen/vaskulitiden
- https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/vaskulitis
- https://de.wikipedia.org/wiki/Vaskulitis
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