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Schon die Betrachtung des Blutes unter dem Mikroskop – sie ist immer noch ein Muss für jedes Labor zur Erstellung eines Blutbild – macht Normabweichungen im Aussehen der Blutzellen sichtbar.
Für weitergehende Informationen sorgen heute nicht nur computergesteuerte Analysegeräte, sondern auch hochspezialisierte manuelle Analysetechniken:
So wählt man die Blutkörperchen, errechnet die Verteilung von wichtigen Eiweißen im Blut, misst Hormone und weist Schadstoffe oder krankheitserregende Keime nach.
Was ist ein Blutbild?
Unter einem „Blutbild“ versteht man der Ergebnis der labortechnischen Untersuchung von Blutzellen. Ihre Form, Farbeigenschaften und Beschaffenheit geben Hinweise auf viele Krankheiten. Gelegentlich werden auch die Begriffe „Hämogramm“ oder „Blutstatus“ dafür verwendet. Je nach Art der Beschwerden wird Ihr Arzt eine der folgenden beiden Methoden oder einzelne Untersuchungen auswählen.
Erklärung Blutbild
Die Analyse des Blutes (Blutbild genannt) ist ein Hilfsmittel, auf das die Ärzte bei der Krankheitsdiagnose nicht verzichten können. Die gelieferten Werte über die Zusammensetzung des Blutes, sind für den Mediziner wichtige Hinweise auf mögliche vorhandene Erkrankungen. Vorhandene Krankheiten verändern immer die Anzahl der Zellen im Blut.
Die Bestandteile des Blutes, sind die Erythrozyten (rote Blutzellen), die Leukozyten (weiße Blutzellen) und die Thrombozyten (Blutplättchen). Das menschliche Blut besteht bei Männern und Frauen in der Regel aus ca. 37 bis 50 Prozent aus Blutzellen. Der Anteil der zellulären Bestandteile am Gesamtvolumen der Probe wird als Hämatokrit bezeichnet. Nimmt man die zellulären Teile weg (z.B. im Labor) bleibt die restliche Blutflüssigkeit, das Blutplasma, zurück. Darin enthalten sind Elektrolyte, Gerinnungsfaktoren und Plasmaproteine. Schon nach geringer Zeit setzt beim Blut eine Gerinnung ein. Es werden also die Gerinnungsfaktoren aktiviert und bilden dann zusammen mit den Thrombozyten ein Gerinnsel. Dieses wird in der Arztsprache auch „Thrombus“ genannt. Das was nicht gerinnt ist das Plasma ohne Gerinnungsfaktoren, welches man dann Blutserum, nennt.
Labor- und Blutwerte: Das zeigt ein Blutbild
Kleines Blutbild | Normalwert Männer | Normalwert Frauen |
---|---|---|
Hämoglobin | 13,5-17,5 g/dl | 12-16 g/dl |
Hämatokrit | 40-53% | 36-48% |
Erythrozyten | 4,6-6,2 Mio. pro µl | 4,2-5,4 Mio. pro µl |
Leukozyten | 4-10 Tausend pro µl | 4-10 Tausend pro µl |
Thrombozyten | 140-360 Tausend pro µl | 140-360 Tausend pro µl |
Mineralstoffe | ||
Eisen | 35-168 µg/dl | 23-165 µg/dl |
Natrium | 135-145 mmol/l | 135-145 mmol/| |
Kalium | 3,6-4,8 mmol/l | 3,6-4,8 mmol/l |
Kalzium | 2,15-2,58 mmol/l | 2,15-2,58 mmol/l |
Chlorid | 95-105 mval/l | 95-105 mval/l |
Magnesium | 1,8-2,7 mg/dl | 1,8-2,7 mg/dl |
Ernährungsstoffwechsel | ||
Blutzucker | 80-120 mg/dl | 80-120 mg/dl |
Triglyceride | ||
Gesamt-Cholesterin | ||
HDL | > 40 mg/dl | > 45 mg/dl |
LDL | ||
Homocystein | ||
Leberwerte | ||
Alkalische Phosphate | 30-120 U/l | 30-120 U/l |
Bilirubin gesamt | 0,1-1,2 mg/dl | 0,1-1,2 mg/dl |
Gamma-GT | bis 55 U/l | bis 38 U/l |
GOT | bis 50 U/l | bis 35 U/l |
GPT | bis 50 U/l | bis 35 U/l |
GLDH | ||
Pankreasamylase | bis 100 U/l | bis 100 U/l |
Niere | ||
GFR | > 90 ml/min | > 90 ml/min |
Harnsäure | 2,3-6,1 mg/dl | 3,6-8,2 mg/dl |
Kreatinin | 0,84-1,25 mg/dl | 0,66-1,09 mg/dl |
Harnstoff | 15 - 43 mg/dl | 18 - 55 mg/dl |
Sonstige | ||
CRP | bis 1,0 mg/dl | bis 1,0 mg/dl |
Werte aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. |
Kleines Blutbild
Das kleine Blutbild dient zum Überprüfen der festen Bestandteile des Blutes.
Dazu gehören:
- Erythozyten: Anzahl der roten Blutkörperchen
- Hämoglobin: Blutfarbstoff
- Hämotokrit
- Form und Größe der Erythrozyten (MCV, MCH und MCHC)
- Leukozyten: Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen
- Thrombozyten: Anzahl der Blutplättchen

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Differentialblutbild
Ein Differentialblutbild gibt Aufschluss darüber, wie viele Leukozyten (weiße Blutkörperchen) im Blut vorhanden sind. Mithilfe einer manuellen Auswertung ist es möglich, die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) zu beobachten.

Differentialblutbild (Tabelle)
Großes Blutbild
Das große Blutbild (auch Differenzialblutbild genannt) schließt alle Werte aus dem kleinen ein. Zusätzlich werden jedoch die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) genauer untersucht, also differenziert. Hier lassen sich verschiedene Typen unterschieden:
- Neutrophile Granulozyten
- Eosinophile Granulozyten
- Basophile Granulozyten
- Lymphozyten
- Monozyten

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Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
- https://de.wikipedia.org/wiki/Blutbild
- https://www.apotheken.de/gesundheit/gesund-leben/laborwerte/12202-das-blutbild-bestimmen-lassen
Urheber: dolgachov / 123RF Standard-Bild
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