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Um die Ursache für die Krankheiten zu bestimmen, wird im Krankenhaus ein Differentialblutbild von dem Patienten gemacht. Oftmals handelt es sich um Krankheiten, die mit einer Infektion, Leukämie, weißen Blutkörperchen oder dem Immunsystem zusammenhängen. Besteht der Verdacht, dass der Betroffene an einer dieser Krankheit erkrankt ist, wird zur Untersuchung ein Differentialblutbild vom Arzt angeordnet.
Differentialblutbild (Leukozyten-Analyse)
Mit einem Differentialblutbild wird eine mikroskopische Analyse des Blutes gemacht. Diese kann auf zwei Weisen erfolgen, und zwar die manuelle oder die automatische.
Ein Differentialblutbild gibt Aufschluss darüber, wie viele Leukozyten (weiße Blutkörperchen) im Blut vorhanden sind.
Mithilfe einer manuellen Auswertung ist es möglich, die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) zu beobachten.
Sollte der Arzt bei einer Auswertung des Blutbildes feststellen, dass gewisse Abweichungen von den Normwerten der weißen- oder roten Blutkörperchen vorliegen, deutet das auf eine Erkrankung hin. Die Erkrankung kann von einem harmlosen Charakter sein und eher auf eine kleine Infektion oder eine Mangelerscheinung hindeuten. Allerdings kann es sich auch um eine ziemlich ernste Erkrankung handeln. Der Arzt schaut sich das Differentialblutbild an und bespricht Näheres zusammen mit dem Patienten.
Differentialblutbild Leukozyten Normalwerte
Zellart | Gesamt Leukozyten | pro µl Blut |
---|---|---|
Normalwert | 100% | 4.000–10.000/μl |
Stabkernige (neutrophile) Granulozyten | 0 bis 4% | 150–400/μl |
Segmentkernige (neutrophile) Granulozyten | 45 bis 74% | 4.800–7.900/μl |
Eosinophile Granulozyten | 0 bis 7% | 50–750/μl |
Basophile Granulozyten | 0 bis 2% | 15–200/μl |
Lymphozyten | 16–45 % | 1.700–4.800/μl |
Monozyten | 4–10 % | 400–1.000/μl |
Um welche Erkrankungen handelt es sich, wenn ein Differentialblutbild gemacht wird?
Wenn sich die Person schlecht fühlt, wendet sie sich an den Arzt. Der Arzt macht eine Untersuchung und ordnet in erster Linie das kleine Blutbild an. Anschließend wird das kleine Blutbild ausgewertet und sollten sich irgendwelche Veränderungen oder Unregelmäßigkeiten zeigen, wird der Arzt als eine präzise Ergänzung zum kleinen Blutbild, das Differentialblutbild anordnen. Bei den Auffälligkeiten, die der Arzt anhand des kleinen Blutbilds sieht, handelt es sich um solche Erkrankungen wie Immundefekte, Bluterkrankungen, Entzündungen, Medikamentennebenwirkungen und Infektionen. Nur solche Erkrankungen machen sich sofort beim kleinen Blutbild bemerkbar und um sicher zu gehen, muss der Arzt eine weitere Untersuchung vornehmen.
Wie wird ein Differentialblutbild gemacht?
Der Arzt nimmt eine Probe direkt aus der Armvene. Bei der Probe handelt es sich um einen Blutstropfen, der bei den Erwachsenen und Kindern, aus dem Finger genommen wird. Bei den Säuglingen wird die Blutprobe aus der Ferse genommen.
Was wird beim Differentialblutbild untersucht?
Als Ergänzung zum kleinen Blutbild wird das Differentialblutbild gemacht. Die beiden Ergebnisse zusammen werden als das große Blutbild bezeichnet.
Heute wird im Krankenhaus ein maschinelles Differentialblutbild gemacht und dieses erlaubt eine präzise Zählung der Blutkörperchen. Die weißen Blutkörperchen werden einem gefärbten Blutausstrich beigegeben und können unter diesen Umständen besser gezählt werden. Auf diese Weise lassen sich die Ursachen für Krankheiten schneller finden und die Abweichungen zu den Richtwerten zeigen sich ebenfalls sofort. Sind die maschinell erzeugten Ergebnisse zu auffällig, wird eine manuelle Differenzierung durchführt.
So wird das Differentialblutbild ausgewertet
Heutzutage existieren zwei verschiedene Möglichkeiten, wie man das Differentialblutbild bestimmt. Bei der klassischen Methode handelt es sich um die bereits erwähnte manuelle Untersuchung des großes Blutbildes. Das geschulte Fachpersonal zusammen mit den Laborärzten führen eine visuelle Untersuchung durch und können dabei Krankheiten feststellen. Des Weiteren kann man nur mit dieser Methoden die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) analysieren. Aus diesem Grund wird dieses Verfahren in den Fachkreisen auch als „rotes Differentialblutbild“ bezeichnet.
Die zweite Möglichkeit der Erstellung eines großen Blutbildes ist die automatische. Dabei werden Hämatologie-Geräte eingesetzt. Diese arbeiten mit dem Prinzip der Durchflusszyometrie. Es wird ein Laserlicht eingesetzt, während die einzelnen Zellen nacheinander durch eine spezielle Messkammer durchfließen. Innerhalb weniger Sekunden kann das Gerät bis zu 100.000 Stück messen und auswerten. Somit beschleunigt dieses Verfahren die Analyse um einiges.
Es gibt noch eine Möglichkeit, die das Erstellen eines großen Blutbildes ermöglicht. Diese Möglichkeit nennt sich automatisierte Mikroskopie. Bei diesem Verfahren wird mit einer Bildverarbeitungssoftware gearbeitet. Die Software ermöglicht eine teilautomatische Blutbildbestimmung, die anschließend unter dem Mikroskop ausgewertet werden muss. In der Praxis läuft das Ganze wie folgt ab: Der Arzt lässt das Blut im automatischen Verfahren durchlaufen und schaut sich die Ergebnisse an. Sollten sich selbst die kleinsten Unregelmäßigkeiten zeigen, wird der Arzt eine manuelle Untersuchung unter einem Mikroskop vornehmen. Dabei kommt auch das geschulte Fachpersonal zum Einsatz, da das Gerät einiges übersehen könnte.
Welche Typen von den Leukozyten werden untersucht?
Insgesamt existieren fünf verschiedene Typen von den Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Die fünf verschiedene Typen müssen alle unterschiedliche Funktionen zu erfüllen. Zu den Leukozyten-Typen gehören: Eosinophile und Basonophile, Neutrophile, Monozyten, Granulozyten und Lymphozyten. Im Differentialblutbild lässt sich eine Unterscheidung zwischen dieser Zellen sehen. Sollte eine Gruppe mengenmäßig zu hoch oder zu niedrig sein, kann das auf eine bereits bestehende Krankheit verweisen. Außerdem wird darauf geschaut, dass sich im Blut keine unreifen Blutzellen befinden, denn das deutet auf eine Knochenmarkserkrankung hin. Um bestimmte Krankheiten des Immunsystems diagnostizieren zu können, muss man nur bestimmen, wie viele Blutzellen zu viele und wie viele zu wenige, im Blut vorhanden sind. Des Weiteren kann der Arzt den Verlauf einer Entzündung anhand des Differentialblutbilds genau verfolgen.
Im Knochenmark werden die weißen Blutkörperchen produziert. Die T-Lymphozyten werden in der Thymusdrüse produziert und sind sehr wichtig für das Immunsystem. Die T-Lymphozyten schützen den Körper vor Eindringlingen und vor verschiedene Krankheitserregern. Hat man sich bereits mit einem Krankheitserreger (Viren oder Bakterien) infiziert, sorgen die T-Lymphozyten dafür, dass ein spezieller Wirkstoff erzeugt wird, der die Krankheitserreger abtöteten und den Körper wieder gesund macht.
So differenziert man Leukozyten
Zu der Hauptaufgabe eines Blutbildes zählt immer noch die Verteilung der weißen Blutkörperchen im Blut zu bestimmen. Im Blut findet man verschiedene Arten von Leukozyten.
Im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen, sind die weißen Blutkörperchen kernhaltige Zellen. Folglich tragen sie auch nicht den roten Blutfarbstoff Hämoglobin in sich.
Aus diesem Grund nennt man Leukozyten auch weiße Blutkörperchen. Vor allem im Immunsystem des menschlichen Körpers spielen die Leukozyten eine tragende Rolle.
Das mikroskopische Differentialblutbild ermöglicht die Begutachtung von roten Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen sind kernlos und beinhalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Bereits im kleinen Blutbild kann man die Anzahl der Erythrozyten erkennen. Das große Blutbild ermöglicht es weitere Schlüsse zu ziehen.
So unterteilen sich die Erythrozyten:
- Mikrozyten
- Makrozyten
- Sichelzellen
- Targetzellen
- Fragmentozyten
Sieht man vergrößerte Makrozyten im Blutbild, deutet das auf Vitamin-B12-Mangel oder auf Schäden des Knochenmarks verursacht durch Alkoholkonsum. Mikrozyten sind verkleinerte rote Blutkörperchen, die auf einen Eisenmangel hindeuten. Auch eine Anämie, also Blutarmut, kann die Ursache für eine Vielzahl an Mikrozyten.
Bei einer starken Blutarmut sieht man eine Vielzahl an Targetzellen. Eine Anomalie des Hämoglobins lässt sich anhand der Sichelzellen bestimmen. Fragmentozyten nennt man auch Eierschalenzellen, weil sie eine Form von einer Eierschale aufweisen. Diese treten vermehrt bei einem metastasierendem Siegelring-Karzinom auf.
So unterteilen sich die Leukozyten:
- Lymphozyten
- Granulozyten
- Plasmazellen
- Monozyten
Die Lymphozyten machen einen Gesamtanteil von 20 bis maximal 40 Prozent der ganzen Leukozyten aus. Diese Zellen lassen sich in B-, T-Lymphozyten und Killerzellen unterteilen. Die Vorläuferzellen von den Lymphozyten stammen aus dem Knochenmark. In den Lymphknoten sowie in der Milz findet die weitere Bildung statt. Vor allem für die gezielte Abwehr der Krankheitserreger und Fremdstoffen sorgen die Lymphozyten.
Bei den Granulozyten sieht das etwas anders aus. Im Normalfall einet man 60 Prozent von den neutrophilen Granulozyten im Blut. Der Anteil an eosinophilen Granulozyten liegt bei 1 bis 5 Prozent und basophile findet man lediglich mit einem Prozent im Blut. Die neutrophile sind zu 55 Prozent segmentkernige, also reife und fünf Prozent sind stabkernige.
Unter den Leukozyten sind Plasmazellen mit einem Prozent vertreten. Sie entstehen aus den B-Lymphozyten und bilden speziellen Antikörper gegen Krankheitserreger.
Die größten Zellen im Blut sind Monozyten. Im Blut machen sie prozentual einen Wert von zwei bis acht Prozent aus. Für jeweils 48 Stunden zirkulieren Monozyten im Blut und anschließend verwandeln sie sich in andere Zellen.
Wie setzt man das Differentialblutbild ein?
Die zellulären Bestandteile und das Verhältnis zum Plasma wird im Differentialblutbild genau dargestellt. Die qualitativen und quantitativen Veränderungen der Zellen werden sichtbar gemacht und man kann bereits im Frühstadium eine Krankheit wie z. B. Leukämie oder Anämie erkennen. Die Leukozytenzahlen (Anzahl der weißen Blutkörperchen) sagen dem Arzt viel über den Gesundheitszustand des Patienten aus. Der Arzt kann erkennen, ob der Körper wirksam gegen die Krankheit ankommt und sie bekämpft. Des Weiteren wird erfasst wie der Körper auf Parasiten, Allergene, einige Medikamente und Infektionserreger reagiert. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Leukämie-Stadien bestimmen und Arten bestimmen.
Wann ist es sinnvoll ein Differentialblutbild zu machen?
In der Regel erfolgt der Test (Differentialblutbild) als eine Ergänzung zum kleinen Blutbild. Nur wenn das kleine Blutbild irgendwelche Auffälligkeiten zeigt, wird ein Differentialblutbild gemacht. Ansonsten ist es überflüssig, ohne ein kleines Blutbild, direkt ein Differentialblutbild erstellen zu lassen.
Was bedeuten die Testergebnisse?
Das Verhältnis in Prozent und die Konzentration der einzelnen weißen Blutkörperchen im Blut, erfährt man durch das Differentialblutbild.
Als Antwort auf eine Entzündung oder eine Infektion, erhöhen die Neutrophile ihre Anzahl und das ist ein natürlicher Vorgang, bei dem man nichts zu befürchten braucht. Einige Knochenmarkserkrankungen können zu einem rapiden Anstieg der Neutrophilen-Anzahl führen. Zu einer solchen Krankheit gehört die chronisch myeolische Leukämie. Eine schwere Entzündung kann anhand von einem sehr niedrigen Neutrophilen-Wert gelesen werden. Bei einer Entzündung werden die Neutrophilen-Zellen stark verbraucht und deshalb sinkt ihre Anzahl, während der Erkrankung im Blut. Durch die Einnahme von einigen Medikamenten kann ebenfalls die Anzahl an Neutrophilen sinken. Sollte sich die Konzentration so stark senken, besteht sogar Lebensgefahr. Daher ist es wichtig, dass der Arzt auf diesen Parameter genau achtet.
Blutbild Ergebnisse beachten
Bei den chronisch allergischen Erkrankungen steigen die Eosinophile an. Bei einer Parasiten-Infektion oder bei einer Entzündung der Haut kann ein Anstieg der Eosinophile vermerkt werden. Auch eine Knochenmarkserkrankung führt zu dem Anstieg der Eosinophile.
Des Weiteren treten vermehrt Basophile im Blut bei einer Leukämie, Überempfindlichkeitsreaktion gegen Lebensmittel, Entzündungen und nach einer Strahlentherapie auf.
Bei den verschiedensten Infektionskrankheiten wie Syphilis oder Tuberkulose sieht man vermehrt Monozyten im Blut des Betroffenen. Sollte sich die Anzahl der Monozyten über einen längeren Zeitraum hinweg nicht verändern und erhöht bleiben, kann das ein Hinweis auf eine bestimmte Art der Leukämie sein. Bei schweren bakteriellen Infektionen tritt eine erniedrigte Zahl an Monozyten auf.
Beim Abklingen von Infekten und bei dem Pfeifferschen Drüsenfieber können die Lymphozyten-Werte erhöht sein. Ein Knochenmarkstumor und Leukämie kommen ebenfalls in Frage. Hat sich der Patient einer Strahlentherapie unterzogen, wird sein Lymphozyten-Wert ebenfalls erhöht sein.
Es kann aber auch zu einer Verminderung der Leukozyten kommen. Dafür können einige Viren und Infektionen verantwortlich sein.
Was sollte ich noch über das Differentialblutbild wissen?
Die Differentialblutbild-Wert können auch durch normale Alltagsfaktoren beeinflusst werden. Zum Beispiel wenn man viel Sport treibt, werden die Werte ebenfalls abweichend von den Richtwerten sein. Des Weiteren weichen die Werten bei Menschen, die unter viel Stress leiden. Hat die betroffene Person bestimmte Medikamente oder Steroide eingenommen, auch über einen längeren Zeitraum, werden sich seine Werte deutlich von den Richtwerten unterscheiden. Hat sich der Betroffene einem Kontakt mit Chemikalien ausgesetzt, werden seine Werte ebenfalls anders ausfallen, als bei einer Person, die keinen Kontakt mit Chemikalien hatte.
Es können viele Ursachen für die veränderten Werte des Differentialblutbilds sein und daher ist es wichtig, sich von mehreren Spezialisten untersuchen zu lassen. Eine zweite oder dritte Meinung über den Gesundheitszustand kann nie schaden.
Differenzialdiagnose pathologischer Laborwerte
Parameter | pathologisch erhöht | pathologisch erniedrigt |
---|---|---|
Albumin | Erniedrigt bei Mangelernährung, Malassimilation, exsudativer Enteropathie, akuten Infektionen, nephrotischem Syndrom, Leberzirrhose, Hepatitis, Malignomen. Erhöhung klinisch nicht relevant (relative Erhöhung bei Exsikkose) |
|
Alkalische Phosphatase (aP) | Cholestase, Osteomalazie, Hyperparathyreoidismus, Rachitis, Morbus Paget, Knochentumoren (Metastasen, Osteosarkom), paraneoplastisch bei Bronchialkarzinom, Morbus Hodgkin, Nierenzellkarzinom | Hypothyreose, perniziöse Anämie, Vitamin D-Intoxikation, Malassimilation |
α-Amylase | Erhöht bei akuter Pankreatitis, Mumps, Ulkuspenetration, akutem Abdomen unterschiedlicher Genese, diabetischer Ketoazidose, Morphingabe, Niereninsuffizienz |
|
α1-Fetoprotein (AFP) | Erhöht bei primärem Leberzellkarzinom (bei starker Erhöhung fast beweisend), anderen Karzinomen, Keimzelltumoren, fetalen Missbildungen, physiologisch leichte Erhöhung bei Gravidität |
|
Ammoniak | Erhöht bei Leberkoma infolge Leberversagen unterschiedlicher Genese. Begünstigung durch reichliche Eiweißzufuhr oder portokavale Anastomosen |
|
Antithrombin - (AT) III | Erniedrigt bei Leberzirrhose, schwerer Hepatitis, nephrotischem Syndrom, Sepsis, intravasaler Gerinnung, angeboren, Östrogentherapie |
|
Bilirubin | wir arbeiten dran | |
Blutgase | wir arbeiten dran | |
BSG(BKS) | wir arbeiten dran | |
Calcium | wir arbeiten dran | |
CEA | Erhöht bei kolorektalem, Magen-, Mamma-, Pankreas-, Uterus-, Ovarial-, Bronchial-, Nieren-, medullärem Schilddrüsenkarzinom. Unspezifische leichte Erhöhung bei Rauchern, Alkoholismus, Lungenemphysem, Leberzirrhose, Pankreatitis, Pneumonie, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen |
|
Chlorid | Serumspiegel verhält sich meist parallel zur Na+ - und gegensinnig zur HCO3-Konzentration |
|
Cholesterin | wir arbeiten dran | |
Cholinesterase (CHE) | Fettleber, Adipositas, Hyperthyreose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie | schwere Lebererkrankungen, chronische Infektionen, Tumoren, Medikamente (Zytostatika, Ovulationshemmer), Muskelerkrankungen |
Coeruloplasmin | Akute Entzündungen, Neoplasien, Cholestase, Gravidität | Morbus Wilson, nephrotisches Syndrom, Leberzirrhose |
C-Peptid | wir arbeiten dran | |
CRP | Unspezifisches „Akute-Phase-Protein“, Erhöhung im Rahmen entzündlicher Prozesse. Aufgrund des schnellen Anstiegs bei Erkrankungsbeginn (6–10 Stunden) und der kurzen HWZ (8–12 Stunden) ideale Kenngröße v. a. kurzfristiger akut entzündlicher oder nekrotischer Reaktionen und deren Aktivitätsänderungen, während die BSG langsamer reagiert. Auch besteht im Gegensatz zur BSG keine Beeinflussung durch erythrozytäre Faktoren (z. B. Anämie, Polyglobulie). Ansonsten entspricht die diagnostische Wertigkeit in etwa der BSG |
|
Creatinkinase (CK) | Erhöht bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Muskelverletzungen, progressiver Muskeldystrophie, Polymyositis, i. m. Injektion |
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CK-MB | Erhöht (i 6 % der Gesamt-CK) bei frischem Myokardinfarkt | |
Leukozyten (allgemein) | Bakterielle Infektionen, Systemmykosen, Stress, Trauma, Nekrosen (z. B. Verbrennungen, Myokardinfarkt), Hämolyse, Urämie, Coma diabeticum und hepaticum, Gichtanfall, Cortisontherapie, myeloproliferative Erkrankungen, Leukämien und andere maligne Neoplasien, chronisch entzündliche Erkrankungen u. a. | Virusinfekte, bakterielle Sepsis, Typhus, Brucellose, zahlreiche Medikamente (z. B. Zytostatika, Thyreostatika, Analgetika, Antiphlogistika, Antibiotika), Benzol, ionisierende Strahlen, maligne Erkrankungen mit Knochenmarkinfiltration, Myelodysplasie, Hypersplenismus, Autoimmunerkrankungen, Vitamin B12- und Folsäuremangel |
Neutrophile Granulozyten | Bakterielle Infektionen, Systemmykosen, Stress, Trauma, Nekrosen (z. B. Verbrennungen, Myokardinfarkt), Hämolyse, Urämie, Coma diabeticum und hepaticum, Gichtanfall, Cortisontherapie, Myeloproliferative Erkrankungen, maligne Neoplasien, chronisch entzündliche Erkrankungen, nach Splenektomie u. a. | Virusinfekte, bakterielle Sepsis, Typhus, Brucellose, zahlreiche Medikamente (z. B. Zytostatika, Thyreostatika, Analgetika, Antiphlogistika, Antibiotika), Benzol, ionisierende Strahlen, maligne Erkrankungen mit Knochenmarkinfiltration, Myelodysplasie, Hypersplenismus, Autoimmunerkrankungen, Vitamin B12- und Folsäuremangel |
Eosinophile Granulozyten | Parasitosen, Allergien, Hautkrankheiten, Morbus Hodgkin, Infektionen (Scharlach, Chlamydien), Infektionen in Rekonvaleszenz, myeloproliferative Erkrankungen, Karzinome, Sarkoidose, Colitis ulcerosa, Morbus Addison, SLE, Progressive Systemische Sklerose, Vaskulitiden, eosinophile Gastroenteritis, Eosinophilenleukämie, Löffler-Endokarditis | Akuter Typhus abdominalis, Masern, Morbus Cushing und Glukokortikoidtherapie |
Basophile Granulozyten | Erhöht bei nephrotischem Syndrom, Myxödem, chronischer Hämolyse, Basophilen-Leukämie, CML, Splenektomie, Gravidität |
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Monozyten | Erhöht bei Mononukleose, Tbc, Brucellose, Lues, Malaria, bakt. Endokarditis, Infektionen in Rekonvaleszenz, malignes NHL, Monozytenleukämie, Sarkoidose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa |
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Lymphozyten | Virusinfektionen, Toxoplasmose, Pertussis, Typhus, Brucellose, Tbc, Lues, Infektionen in Rekonvaleszenz, Maligne Erkrankungen (ALL, CLL, Lymphome) | Virusinfektionen, Miliar-Tbc, Sepsis, Glukokortikoidtherapie, CushingSyndrom, Zytostatika, ionisierende Strahlen, Morbus Hodgkin, systemischer Lupus erythematodes |
Eisen | Hämochromatose, Leberzirrhose, Hepatitis, perniziöse Anämie, Thalassämie, Myelodysplasie, aplast. Anämie, Hämolyse, Bleivergiftung, Hyperthyreose, Porphyrie, nach Massentransfusionen | chronischer Blutverlust, akute und chronische Infektionen, vermehrter Bedarf (Gravidität, Wachstum), Tumoren, Malabsorption, Fehlernährung |
α1/α2- Globuline | akute Entzündung, posttraumatisch, postoperativ, Myokardinfarkt, nephrot. Syndrom | Hypoproteinämien, a1-Antitrypsinmangel, Morbus Wilson, Hepatitis, Leberzirrhose |
β-Globulin | Paraproteinämien, nephrotisches Syndrom, Amyloidose, Hyperlipidämie | |
γ-Globulin | chronische Entzündungen, Tumoren, Multiples Myelom, Morbus Waldenström, chronische Hepatitis, Leberzirrhose, AIDS, Sarkoidose, Parasitosen, Autoimmunkrankheiten | Antikörper-Mangelsyndrom (primär, erworben), nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie, Sepsis, Morbus Cushing, Immunsuppressiva, Radiatio |
Ferritin | mit erhöhtem Serumeisen: Hämochromatose, Hämosiderose, Lebererkrankungen, maligne Lymphome mit erniedrigtem Serumeisen: chronisch entzündliche oder maligne Erkrankungen | latenter Eisenmangel, bei Werten I 12 ng/ml manifester Eisenmangel |
Fibrinogen | Entzündungen, maligne Tumoren, Myokardinfarkt, nephrot. Syndrom, Urämie | Verbrauchskoagulopathie, primäre Hyperfibrinolyse, Streptasetherapie, schwere Leberschäden |
Folsäure | Erniedrigt bei Alkoholkrankheit, Malassimilationssyndrom, Gravidität, Bandwurmbefall, Folsäureantagonisten | |
Gesamteiweiß | Multiples Myelom, Morbus Waldenström, evtl. bei chronischen Entzündungen, Sarkoidose, relativ bei Exsikkose | Malnutrition, Malassimilation, nephrotisches Syndrom, chronische Infektionen, schwere Leberkrankheiten, exsudative Enteropathie, Malignome, Hyperthyreose, Überwässerung |
γGT | Erhöht bei Alkoholabusus, Fettleber, Stauungsleber und anderen Leberschäden, intra- und extrahepatischer Cholestase (bei alkoholtox. Fettleber und Cholestase höher als GOT und GPT) | |
GOT (AST) | Erhöht bei akuter Hepatitis, chronisch aktiver Hepatitis, anderen Leberschäden, Cholestase, Myokardinfarkt, Myopathien | |
GPT (ALT) | Erhöht bei akuter Hepatitis, chronisch aktiver Hepatitis, anderen Leberschäden, Cholestase | |
Hämatokrit (Hk), Hämoglobin | Exsikkose, Polyglobulie, Polycythämia vera | Anämien unterschiedlicher Genese, Überwässerung |
Haptoglobin | akut entzündliche oder neoplastische Prozesse, Nekrosen | Hämolyse, chronische Lebererkrankungen |
Harnsäure | Erhöht bei primärer Gicht, sekundärer Hyperurikämie | |
Harnstoff | Akute und chronische Niereninsuffizienz, Exsikkose, erhöhter Eiweißkatabolismus (z. B. Sepsis, Tumoren, Magen-Darm-Blutung) | Eiweißarme Ernährung, Malassimilation, schwere Leberinsuffizienz, Überwässerung |
α-HBDH | Erhöht bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Lungenembolie, Leberparenchymschaden, Hämolyse | |
Kalium | ||
Kalzium | ||
Kreatinin | Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Rhabdomyolyse | Muskelatrophie |
Kupfer | Akute und schwere chronische Infektionen, Malignome, Anämien, Leberzirrhose, Cholestase, Schwangerschaft, Östrogentherapie | Morbus Wilson (im Urin erhöht), Malnutrition |
LDH | Erhöht bei Myokardinfarkt, Lungenembolie (u. a. Organinfarkten), Hämolyse, Leberparenchymschaden, Malignomen, Myopathien | |
LAP | Erhöht bei chronischen Lebererkrankungen, akuter Hepatitis, intra- und extrahepatischer Cholestase, Cholangitis, Malignomen | |
Leukozyten | ||
Lipase | Erhöht bei akuter Pankreatitis, perforiertem oder penetrierendem Ulkus, Obstruktionen des Ductus pancreaticus, Niereninsuffizienz | |
Lipoprotein(a) | Wenn >30 mg/dl: erhöhtes Arterioskleroserisiko | |
PTT | Erhöht bei Heparintherapie, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie, Hämophilie A und B. |
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Phosphat | Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Vitamin D-Überdosierung, Rhabdomyolyse, Malignome, Azidose, körperliche Anstrengung | Alkoholismus, Therapie der diabetischen Ketoazidose, Sepsis, respiratorische Alkalose, Vitamin D-Mangel, Hyperparathyreoidismus, Malassimilation |
Procalcitonin (PCT) | Erhöht bei systemischen und septisch verlaufenden Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten sowie bei Multiorganversagen. PCT-Spiegel korrelieren dabei mit der Entzündungsaktivität und der Schwere des Krankheitsbildes. Nach Überwindung der Infektion rasche Normalisierung. Bei chronischen Erkrankungen oder Virusinfekten keine oder nur geringe Erhöhung |
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PSA | Erhöht bei Prostatakarzinom, Prostatamassage und -biopsie | |
Retikulozyten* | Blutverlust, Hypoxie, hämolytische Anämien, Therapie der Eisen-, Vitamin B12- und Folsäuremangelanämie | Aplastische Anämie, Knochenmarkinfiltration, myelodysplastisches Syndrom, megaloblastäre Anämie, Thalassämie, Zytostatika, Radiatio |
Rheumafaktor (Latex) | Erhöht bei rheumatoider Arthritis (80 %), oft auch bei Lupus erythematodes, Sjögren Syndrom, systemischer Sklerose, subakuter bakterieller Endokarditis, Mononukleose, akuter Virushepatitis, Tbc, Lues, Sarkoidose, primär biliärer Zirrhose, Morbus Waldenström, Gesunden |
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Thrombinzeit | Erhöht bei Heparintherapie, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie | |
Thromboplastinzeit (Quick) | Erniedrigt bei Cumarintherapie, Vitamin K-Mangel, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie, angeborenem Faktorenmangel | |
Thrombozyten | Akute und chronische Entzündungen, Malignome, nach Splenektomie, myeloproliferative Erkrankungen, essentielle Thrombozythämie, akute Blutung, chronischer Eisenverlust, Hämolysen, Glukokortikoidtherapie, postoperativ | |
Transferrin | Eisenmangel, Schwangerschaft | Entzündungen, Malignome, nephrotisches Syndrom, Hämochromatose, Leberzirrhose |
korrigieren: Korrigierte Retikulozytenzahl = Retikulozyten (‰) q Patienten-Hkt/0,45 (Normal-Hkt) |
Auf was können abweichende Werte der Leukozyten hindeuten?
Sieht der Arzt erhöhte Werte von neutrophilen Granulozyten, deutet das auf eine Leukämie, bakterielle Infektion, Stoffwechsel-Krankheiten, Vergiftungen, Tumore, Schwangerschaft oder zu viel Stress hin.
Sollten die besophilen Granulozyten erhöht sein, kann es sich um Schilddrüsen-Funktions-Störungen sowie Leberzirrhose, Windpocken oder chronische Entzündungen handeln.
Sind eosinophile Granulozyten erhöht, handelt es sich um Allergien, rheumatische Arthritis sowie Infektions-Krankheiten. Bei erhöhten Lymphozyten-Werten kann es sich um Krebs, Drüsen-Drüsen-Insuffizienz sowie Nährstoffprobleme handeln.
Zu viele Monozyten können auf Knochenmark- Krebserkrankungen hindeuten. Leukämie, Parasitenbefall sowie ein Virus sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Parameter | pathologisch erhöht | pathologisch erniedrigt |
---|---|---|
Albumin | Erniedrigt bei Mangelernährung, Malassimilation, exsudativer Enteropathie, akuten Infektionen, nephrotischem Syndrom, Leberzirrhose, Hepatitis, Malignomen. Erhöhung klinisch nicht relevant (relative Erhöhung bei Exsikkose) |
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Alkalische Phosphatase (aP) | Cholestase, Osteomalazie, Hyperparathyreoidismus, Rachitis, Morbus Paget, Knochentumoren (Metastasen, Osteosarkom), paraneoplastisch bei Bronchialkarzinom, Morbus Hodgkin, Nierenzellkarzinom | Hypothyreose, perniziöse Anämie, Vitamin D-Intoxikation, Malassimilation |
α-Amylase | Erhöht bei akuter Pankreatitis, Mumps, Ulkuspenetration, akutem Abdomen unterschiedlicher Genese, diabetischer Ketoazidose, Morphingabe, Niereninsuffizienz |
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α1-Fetoprotein (AFP) | Erhöht bei primärem Leberzellkarzinom (bei starker Erhöhung fast beweisend), anderen Karzinomen, Keimzelltumoren, fetalen Missbildungen, physiologisch leichte Erhöhung bei Gravidität |
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Ammoniak | Erhöht bei Leberkoma infolge Leberversagen unterschiedlicher Genese. Begünstigung durch reichliche Eiweißzufuhr oder portokavale Anastomosen |
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Antithrombin - (AT) III | Erniedrigt bei Leberzirrhose, schwerer Hepatitis, nephrotischem Syndrom, Sepsis, intravasaler Gerinnung, angeboren, Östrogentherapie |
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Bilirubin | wir arbeiten dran | |
Blutgase | wir arbeiten dran | |
BSG(BKS) | wir arbeiten dran | |
Calcium | wir arbeiten dran | |
CEA | Erhöht bei kolorektalem, Magen-, Mamma-, Pankreas-, Uterus-, Ovarial-, Bronchial-, Nieren-, medullärem Schilddrüsenkarzinom. Unspezifische leichte Erhöhung bei Rauchern, Alkoholismus, Lungenemphysem, Leberzirrhose, Pankreatitis, Pneumonie, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen |
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Chlorid | Serumspiegel verhält sich meist parallel zur Na+ - und gegensinnig zur HCO3-Konzentration |
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Cholesterin | wir arbeiten dran | |
Cholinesterase (CHE) | Fettleber, Adipositas, Hyperthyreose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie | schwere Lebererkrankungen, chronische Infektionen, Tumoren, Medikamente (Zytostatika, Ovulationshemmer), Muskelerkrankungen |
Coeruloplasmin | Akute Entzündungen, Neoplasien, Cholestase, Gravidität | Morbus Wilson, nephrotisches Syndrom, Leberzirrhose |
C-Peptid | wir arbeiten dran | |
CRP | Unspezifisches „Akute-Phase-Protein“, Erhöhung im Rahmen entzündlicher Prozesse. Aufgrund des schnellen Anstiegs bei Erkrankungsbeginn (6–10 Stunden) und der kurzen HWZ (8–12 Stunden) ideale Kenngröße v. a. kurzfristiger akut entzündlicher oder nekrotischer Reaktionen und deren Aktivitätsänderungen, während die BSG langsamer reagiert. Auch besteht im Gegensatz zur BSG keine Beeinflussung durch erythrozytäre Faktoren (z. B. Anämie, Polyglobulie). Ansonsten entspricht die diagnostische Wertigkeit in etwa der BSG |
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Creatinkinase (CK) | Erhöht bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Muskelverletzungen, progressiver Muskeldystrophie, Polymyositis, i. m. Injektion |
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CK-MB | Erhöht (i 6 % der Gesamt-CK) bei frischem Myokardinfarkt | |
Leukozyten (allgemein) | Bakterielle Infektionen, Systemmykosen, Stress, Trauma, Nekrosen (z. B. Verbrennungen, Myokardinfarkt), Hämolyse, Urämie, Coma diabeticum und hepaticum, Gichtanfall, Cortisontherapie, myeloproliferative Erkrankungen, Leukämien und andere maligne Neoplasien, chronisch entzündliche Erkrankungen u. a. | Virusinfekte, bakterielle Sepsis, Typhus, Brucellose, zahlreiche Medikamente (z. B. Zytostatika, Thyreostatika, Analgetika, Antiphlogistika, Antibiotika), Benzol, ionisierende Strahlen, maligne Erkrankungen mit Knochenmarkinfiltration, Myelodysplasie, Hypersplenismus, Autoimmunerkrankungen, Vitamin B12- und Folsäuremangel |
Neutrophile Granulozyten | Bakterielle Infektionen, Systemmykosen, Stress, Trauma, Nekrosen (z. B. Verbrennungen, Myokardinfarkt), Hämolyse, Urämie, Coma diabeticum und hepaticum, Gichtanfall, Cortisontherapie, Myeloproliferative Erkrankungen, maligne Neoplasien, chronisch entzündliche Erkrankungen, nach Splenektomie u. a. | Virusinfekte, bakterielle Sepsis, Typhus, Brucellose, zahlreiche Medikamente (z. B. Zytostatika, Thyreostatika, Analgetika, Antiphlogistika, Antibiotika), Benzol, ionisierende Strahlen, maligne Erkrankungen mit Knochenmarkinfiltration, Myelodysplasie, Hypersplenismus, Autoimmunerkrankungen, Vitamin B12- und Folsäuremangel |
Eosinophile Granulozyten | Parasitosen, Allergien, Hautkrankheiten, Morbus Hodgkin, Infektionen (Scharlach, Chlamydien), Infektionen in Rekonvaleszenz, myeloproliferative Erkrankungen, Karzinome, Sarkoidose, Colitis ulcerosa, Morbus Addison, SLE, Progressive Systemische Sklerose, Vaskulitiden, eosinophile Gastroenteritis, Eosinophilenleukämie, Löffler-Endokarditis | Akuter Typhus abdominalis, Masern, Morbus Cushing und Glukokortikoidtherapie |
Basophile Granulozyten | Erhöht bei nephrotischem Syndrom, Myxödem, chronischer Hämolyse, Basophilen-Leukämie, CML, Splenektomie, Gravidität |
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Monozyten | Erhöht bei Mononukleose, Tbc, Brucellose, Lues, Malaria, bakt. Endokarditis, Infektionen in Rekonvaleszenz, malignes NHL, Monozytenleukämie, Sarkoidose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa |
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Lymphozyten | Virusinfektionen, Toxoplasmose, Pertussis, Typhus, Brucellose, Tbc, Lues, Infektionen in Rekonvaleszenz, Maligne Erkrankungen (ALL, CLL, Lymphome) | Virusinfektionen, Miliar-Tbc, Sepsis, Glukokortikoidtherapie, CushingSyndrom, Zytostatika, ionisierende Strahlen, Morbus Hodgkin, systemischer Lupus erythematodes |
Eisen | Hämochromatose, Leberzirrhose, Hepatitis, perniziöse Anämie, Thalassämie, Myelodysplasie, aplast. Anämie, Hämolyse, Bleivergiftung, Hyperthyreose, Porphyrie, nach Massentransfusionen | chronischer Blutverlust, akute und chronische Infektionen, vermehrter Bedarf (Gravidität, Wachstum), Tumoren, Malabsorption, Fehlernährung |
α1/α2- Globuline | akute Entzündung, posttraumatisch, postoperativ, Myokardinfarkt, nephrot. Syndrom | Hypoproteinämien, a1-Antitrypsinmangel, Morbus Wilson, Hepatitis, Leberzirrhose |
β-Globulin | Paraproteinämien, nephrotisches Syndrom, Amyloidose, Hyperlipidämie | |
γ-Globulin | chronische Entzündungen, Tumoren, Multiples Myelom, Morbus Waldenström, chronische Hepatitis, Leberzirrhose, AIDS, Sarkoidose, Parasitosen, Autoimmunkrankheiten | Antikörper-Mangelsyndrom (primär, erworben), nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie, Sepsis, Morbus Cushing, Immunsuppressiva, Radiatio |
Ferritin | mit erhöhtem Serumeisen: Hämochromatose, Hämosiderose, Lebererkrankungen, maligne Lymphome mit erniedrigtem Serumeisen: chronisch entzündliche oder maligne Erkrankungen | latenter Eisenmangel, bei Werten I 12 ng/ml manifester Eisenmangel |
Fibrinogen | Entzündungen, maligne Tumoren, Myokardinfarkt, nephrot. Syndrom, Urämie | Verbrauchskoagulopathie, primäre Hyperfibrinolyse, Streptasetherapie, schwere Leberschäden |
Folsäure | Erniedrigt bei Alkoholkrankheit, Malassimilationssyndrom, Gravidität, Bandwurmbefall, Folsäureantagonisten | |
Gesamteiweiß | Multiples Myelom, Morbus Waldenström, evtl. bei chronischen Entzündungen, Sarkoidose, relativ bei Exsikkose | Malnutrition, Malassimilation, nephrotisches Syndrom, chronische Infektionen, schwere Leberkrankheiten, exsudative Enteropathie, Malignome, Hyperthyreose, Überwässerung |
γGT | Erhöht bei Alkoholabusus, Fettleber, Stauungsleber und anderen Leberschäden, intra- und extrahepatischer Cholestase (bei alkoholtox. Fettleber und Cholestase höher als GOT und GPT) | |
GOT (AST) | Erhöht bei akuter Hepatitis, chronisch aktiver Hepatitis, anderen Leberschäden, Cholestase, Myokardinfarkt, Myopathien | |
GPT (ALT) | Erhöht bei akuter Hepatitis, chronisch aktiver Hepatitis, anderen Leberschäden, Cholestase | |
Hämatokrit (Hk), Hämoglobin | Exsikkose, Polyglobulie, Polycythämia vera | Anämien unterschiedlicher Genese, Überwässerung |
Haptoglobin | akut entzündliche oder neoplastische Prozesse, Nekrosen | Hämolyse, chronische Lebererkrankungen |
Harnsäure | Erhöht bei primärer Gicht, sekundärer Hyperurikämie | |
Harnstoff | Akute und chronische Niereninsuffizienz, Exsikkose, erhöhter Eiweißkatabolismus (z. B. Sepsis, Tumoren, Magen-Darm-Blutung) | Eiweißarme Ernährung, Malassimilation, schwere Leberinsuffizienz, Überwässerung |
α-HBDH | Erhöht bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Lungenembolie, Leberparenchymschaden, Hämolyse | |
Kalium | ||
Kalzium | ||
Kreatinin | Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Rhabdomyolyse | Muskelatrophie |
Kupfer | Akute und schwere chronische Infektionen, Malignome, Anämien, Leberzirrhose, Cholestase, Schwangerschaft, Östrogentherapie | Morbus Wilson (im Urin erhöht), Malnutrition |
LDH | Erhöht bei Myokardinfarkt, Lungenembolie (u. a. Organinfarkten), Hämolyse, Leberparenchymschaden, Malignomen, Myopathien | |
LAP | Erhöht bei chronischen Lebererkrankungen, akuter Hepatitis, intra- und extrahepatischer Cholestase, Cholangitis, Malignomen | |
Leukozyten | ||
Lipase | Erhöht bei akuter Pankreatitis, perforiertem oder penetrierendem Ulkus, Obstruktionen des Ductus pancreaticus, Niereninsuffizienz | |
Lipoprotein(a) | Wenn >30 mg/dl: erhöhtes Arterioskleroserisiko | |
PTT | Erhöht bei Heparintherapie, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie, Hämophilie A und B. |
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Phosphat | Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Vitamin D-Überdosierung, Rhabdomyolyse, Malignome, Azidose, körperliche Anstrengung | Alkoholismus, Therapie der diabetischen Ketoazidose, Sepsis, respiratorische Alkalose, Vitamin D-Mangel, Hyperparathyreoidismus, Malassimilation |
Procalcitonin (PCT) | Erhöht bei systemischen und septisch verlaufenden Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten sowie bei Multiorganversagen. PCT-Spiegel korrelieren dabei mit der Entzündungsaktivität und der Schwere des Krankheitsbildes. Nach Überwindung der Infektion rasche Normalisierung. Bei chronischen Erkrankungen oder Virusinfekten keine oder nur geringe Erhöhung |
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PSA | Erhöht bei Prostatakarzinom, Prostatamassage und -biopsie | |
Retikulozyten* | Blutverlust, Hypoxie, hämolytische Anämien, Therapie der Eisen-, Vitamin B12- und Folsäuremangelanämie | Aplastische Anämie, Knochenmarkinfiltration, myelodysplastisches Syndrom, megaloblastäre Anämie, Thalassämie, Zytostatika, Radiatio |
Rheumafaktor (Latex) | Erhöht bei rheumatoider Arthritis (80 %), oft auch bei Lupus erythematodes, Sjögren Syndrom, systemischer Sklerose, subakuter bakterieller Endokarditis, Mononukleose, akuter Virushepatitis, Tbc, Lues, Sarkoidose, primär biliärer Zirrhose, Morbus Waldenström, Gesunden |
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Thrombinzeit | Erhöht bei Heparintherapie, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie | |
Thromboplastinzeit (Quick) | Erniedrigt bei Cumarintherapie, Vitamin K-Mangel, schweren Lebererkrankungen, Verbrauchskoagulopathie, angeborenem Faktorenmangel | |
Thrombozyten | Akute und chronische Entzündungen, Malignome, nach Splenektomie, myeloproliferative Erkrankungen, essentielle Thrombozythämie, akute Blutung, chronischer Eisenverlust, Hämolysen, Glukokortikoidtherapie, postoperativ | |
Transferrin | Eisenmangel, Schwangerschaft | Entzündungen, Malignome, nephrotisches Syndrom, Hämochromatose, Leberzirrhose |
korrigieren: Korrigierte Retikulozytenzahl = Retikulozyten (‰) q Patienten-Hkt/0,45 (Normal-Hkt) |
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
- https://flexikon.doccheck.com/de/Differentialblutbild
- https://de.wikipedia.org/wiki/Differentialblutbild
- http://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Blutbild/Grosses-Blutbild-Differentialblutbild-.html
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