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Hypercholesterinämie ICD-Codes: – E78 – Was ist der ICD-Code?
Hypercholesterinämie
Die Ärzte verwenden häufig medizinische Fachbegriffe wie „Hypercholesterinämie“. Hierbei handelt es sich um die erhöhten Cholesterinwerte. Wir möchten alles Wissenswerte über ein solches wichtiges Thema berichten, denn schließlich leiden viele Menschen auch in Deutschland an einem Übergewicht, welches oftmals durch eigenes Verschulden, sprich schlechte Ernährung, ausgelöst wurde.
Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze
Was ist eine Hypercholesterinämie?
Eine Fettstoffwechselstörung ist nichts anderes, als eine Hypercholesterinämie. Häufig wird auch das Synonym „starke Konzentration von Cholesterin im Blut“ als die Bezeichnung für Hypercholesterinämie verwendet. Der Begriff „Hyper“ beschreibt hauptsächlich das „zu viel“ und bei der Endung „Ämie“ wird „das Blut“ gemeint. Als ganzer Satz ergibt der Begriff Hypercholesterinämie „zu viel Cholesterin im Blut“.
Die Mediziner verwenden auch eine andere Bezeichnung für Hypercholesterinämie, nämlich Hyperlipoproteinämie. Wiederum den Mangel an Cholesterin im Blut bezeichnen sie als Hypercholesterinämie.
Grundsätzlich wird beim menschlichen Cholesterin zwischen zwei Arten von Cholesterin unterschieden: LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) und HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein). Die erste Cholesterin-Art (LDL-Cholesterin) gilt als das schlechte Cholesterin und das zweite HDL-Cholesterin wird als gut angesehen.
Wie häufig sind Menschen von Hypercholesterinämie betroffen?
Diese Fettwechselstörung, die einer sogenannten Volkskrankheit angehört kann vererbt werden. Die Gesundheitsberichterstattung teilt mit, dass in Deutschland fast jeder zweite, also ungefähr die Hälfte aller Deutscher zu einem erhöhten Cholesterinspiegel neigen. Bei Frauen in Deutschland sind es sogar ganze 61 Prozent und bei den Männern sind 57 Prozent von dieser Volkskrankheit betroffen.
Das sind die Symptome einer Fettstoffwechselstörung
Es gibt keine spürbaren Symptome, die von den betroffenen Menschen wahrgenommen werden. Vielmehr wird die Fettstoffwechselstörung über eine Blutuntersuchung nachgewiesen. Es gibt aber auch Ausnahmen, denn bei einer familiären Hypercholesterinämie bilden sich bei den Betroffenen kleine gelbe Fett-Ablagerungen unter der Haut. Umgangssprachlich bezeichnen Menschen solche kleine gelbe Fett-Ablagerungen als Gelbknoten. Solche Knötchen lassen sich meistens an den Augenliedern, am Gesäß, an den Knöcheln und an den Ellenbogen finden.
Das sind die Ursachen
Die Ursachen von der Fettstoffwechselstörung lässt sich in zwei Formen unterteilen, denn es gibt die primäre und die sekundäre Form einer Hypercholesterinämie.
Was ist eine primäre Hypercholesterinämie?
Ungefähr 30 Prozent von allen Diagnosen fallen auf die primäre, oder besser bekannt unter dem Begriff „familiäre Hypercholesterinämie“. In solchen Fällen bekommen die Betroffen die Fettstoffwechselstörung vererbt, oder sie haben schon gewisse Erbanlagen, die dafür sorgen, dass sich schnell zu viel Cholesterin im Blut ansammelt. Bei der primären Hypercholesterinämie handelt es sich tatsächlich um ein Gendefekt, welcher von den Eltern an das Kind vererbt wird. Die Folge von einer solchen fehlerhaften Erbanlage geht mit viel zu wenigen LDL-Rezeptoren hervor. Aus diesem Grund bildet sich viel zu viel LDL-Cholesterin als es normal wäre.
Was ist eine sekundäre Hypercholesterinämie?
Deutlich häufiger tritt in Deutschland die sekundäre Form von der Fettstoffwechselstörung auf. Hierbei handelt es sich um ein ungesundes Ernährungsverhalten in Zusammenhang mit einem Bewegungsmangel. Außerdem können manche Krankheiten für die sekundäre Form verantwortlich sein. Die häufigsten Ursachen einer sekundären Hypercholesterinämie sind:
- Häufige und fettreiche Ernährung
- Alkoholmissbrauch
- Diabetes
- Nierenschwäche
- Schilddrüsenunterfunktion
- Bewegungsmangel
- Einnahme von bestimmten Medikamenten
Wie erfolgt die Behandlung?
Bei einer Fettstoffwechselstörung muss eine fett- bzw. kalorienreduzierte Diät durchgeführt werden. Das Zusammenspiel von Bewegung und ausgewogener, fettreduzierter Ernährung können ohne Früchte tragen und den Cholesterinspiegel senken. Bei der Bewegung handelt es sich nicht ausschließlich um den Energieumsatz des Körpers. Hier geht es vielmehr um die Aktivierung der Stoffwechselprozesse, die schnell dazu beitragen, dass der Cholesterinspiegel im Blut gesenkt wird.
Durch eine Behandlung sollen LDL- und HDL-Cholesterin sowie die Triglyceride in einem bestimmten Zielbereich liegen. Die Triglyceride werden in allen Fällen unter 150 mg/dl gesenkt.
Sollte die Ernährungsumstellung nicht ausreichen, wird zusätzlich eine medikamentöse Behandlung empfohlen. Bei einer medikamentösen Behandlung werden die sogenannten Satine wie Atorvastatin, Simvastatin und Fluvastatin eingesetzt. Außerdem kommen Fibraten wie Fenofibrat und Gemfibrozil infrage. Als Kombinationswirkstoff wird der sogenannte Ezetimib angewandt.
Allerdings reicht es in den meisten Fällen aus, auf eine gesunde Lebensweise zu setzen und die Ernährung von Grund auf zu verändern.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
- https://de.wikipedia.org/wiki/Hypercholesterin%C3%A4mie
- https://www.apotheken-umschau.de/Erhoehte-Bluttfettwerte-Cholesterin/Familiaere-Hypercholesterinaemie-Therapie-72791_5.html
- https://www.netdoktor.de/krankheiten/hypercholesterinaemie/
- https://www.onmeda.de/krankheiten/hypercholesterinaemie.html
Bildnachweis:
- tussik13-123rf.com
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