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Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 18. November 2019
In Reinform besteht der farb- und geruchlose Harnstoff aus Kristallen. Bei Gicht wirken sie in den Gelenken wie Sand im Getriebe.
Unterschied zwischen Harnsäure und Harnstoff
Die Harnsäure wird häufig mit dem Harnstoff verwechselt.
Harnsäure ist ein Abbauprodukt des Purin-Stoffwechsels und wird hauptsächlich über die Nieren, aber auch über den Darm, Schweiß und Speichel ausgeschieden. Purin ist ein wesentliches Element in der Bildung von Nukleinsäuren, den Grundbausteinen unserer DNA (Desoxyribonukleinsäure) – als Hauptträger der Zellinformation im Zellkern. Harnsäure bildet Kristalle, die bei Stoffwechselstörungen im Körper ausfällen können und als Nierensteine irgendwann kolikartige Schmerzen auslösen oder im Gelenk einen Gichtanfall verursachen. Harnsäurekristalle lagern sich aber auch in Sehnenscheiden oder der Haut ab. Tierische Produkte enthalten viel Purin. Ein Harnsäureüberschuss im Blut kann u.a. entstehen, wenn dem Körper zu viel Purine angeboten werden, z.B. wenn über längere Zeit viel Fleisch verzehrt oder im Rahmen einer Diät durch viel Zellverlust Harnsäure frei wird. Auch bei bestimmten seltenen Krankheiten oder bei rasanter Gewebezerstörung wie bei der Tumorbehandlung durch Bestrahlung oder Chemotherapie nimmt die Harnsäurekonzentration zu.
Harnstoff (Urea) ist ein Abbauprodukt des Eiweiß- und Aminosäurenstoffwechsels, das den im Eiweiß gebundenen Stickstoff entsorgt. Hierbei verhindert die Leber durch die Bildung von Harnstoff die Entstehung von giftigem Ammoniak. Harnstoff wird auch über die Nieren ausgeschieden.
Eine eingeschränkte Nierentätigkeit oder Nierenversagen führt zu einer Erhöhung von Harnstoff im Blut. Da Harnstoffeine hohe Wasserbindungskapazität hat, hat Urea sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Stoff in der medizinischen Hautpflege entwickelt. Es wirkt auch keroly- tisch, d. h. hornhaut(auf)lösend. Medizinische Anwendung findet sie in Pasten gegen Nagelpilze oder in Hautpflegeprodukten z.B. bei trockener Haut, Ekzemen oder Diabetes mellitus. Harnstoff ist den meisten allerdings nur als das weltweit bedeutendste Stickstoffdüngemittel bekannt.
Labortests und laborchemische Risikostratifizierung von COVID-19-Patienten | |
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C-reaktives Protein (CRP) |
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Procalcitonin (PCT) |
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Leukozytenzahl | COVID-19 scheint keine Veränderung der Leukozytenzahl zu verursachen. |
Lymphozytenzahl |
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Thrombozytenzahl | Milde Thrombozytopenie tritt häufig bei Patienten mit COVID-19 auf. Selten < 100/mcl; sehr niedrige Werte weisen auf eine schlechte Prognose hin. |
Troponin |
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Der Harnstoff
Der Abbau von Eiweiß im Stoffwechsel geschieht stufenweise über Aminosäuren zu giftigem Ammoniak, der von einer gesunden Leber sofort in den ungiftigen Harnstoff umgewandelt wird. Aus drei Gramm Eiweiß entsteht bei diesem Vorgang ein Gramm Harnstoff. Er wird von den Nieren aus dem Blut gefiltert und mit dem Urin ausgeschieden. Harnstoff ist in gewisser Menge für die Haut (zur Auflösung von Verhornungen) wichtig.
Die Harnstoffkonzentration im Blut hängt einerseits davon ab, wie eiweißreich die Nahrung ist und andererseits davon, wie gut Leber und Nieren arbeiten. Steigt der Harnstoff-Wert im Blutserum an, ist die Nierenfunktion bereits um ein Viertel verringert.
Erhöhter Harnstoff-Wert
- Akutes Nierenversagen, chronische Nierenschwäche
- Austrocknung, etwa nach Erbrechen oder Durchfall
- Prostata-Entzündung (Prostatitis)
- Harnwegsverschluss, etwa durch Harnsteine oder Tumoren
- Zu eiweißhaltige Ernährung
- Ascorbinsäure (Vitamin C)
Verminderter Harnstoff-Wert
- Zöliakie
- Leberschäden, etwa Leberfibrose
- Störungen der Nährstoffaufnahme
REFERENZBEREICHE
- Harnstoff
Frauen: 15-43 mg/dl,
Männer: 18-55 mg/dl im Serum von Erwachsenen;
altersabhängige Schwankungen
- Harnsäure
Frauen: 2,4-5,7 mg/dl
Männer: 3,4-7,0 mg/dl
im Serum von Erwachsenen;
bei Männern gilt 7,0 mg/dl als Schwellenwert für ein erhöhtes Krankheitsrisiko
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