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Alle Informationen über Schulterschmerzen

Schulterschmerzen

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 11. Januar 2021


ICD-Codes:M25Was ist der ICD-Code?


Schulterschmerzen – Zwischen Begleiterscheinung und Symptom

Viele Menschen leiden unter Schulterschmerzen, wobei die Ursachen ganz vielfältig sind. In den meisten Fällen schmerzen die Weichteile des Bereiches und in vielen Fällen sind die Sehnen, Gelenke oder die Gelenkkapseln mitbetroffen. Die Schulterschmerzen können sich auf verschiedene Weise äußern, da der Schultergürtel aus insgesamt acht Gelenken besteht.

Es kommen Ursachen wie Rheuma, Verschleißerscheinungen, Verletzungen, Nerven- oder Gefäßerkrankungen oder auch Tumoren in Frage, so dass eine genaue Abklärung durch einen Facharzt einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Auch Probleme im Bereich der Halswirbelsäule können bis in den Schultergürtel ausstrahlen und dort Schmerzen verursachen. Ebenfalls kann sich eine Erkrankung an der Hand oder am Arm in der Schultergegend bemerkbar machen. Schulterschmerzen müssen ihren Ursprung also nicht zwangsläufig auch im Schultergürtel haben, da Schmerzen auch sehr weit ausstrahlen können.

Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze

Viele Menschen leiden unter Schulterschmerzen, wobei die Ursachen ganz vielfältig sind. In den meisten Fällen schmerzen die Weichteile des Bereiches und in vielen Fällen sind die Sehnen, Gelenke oder die Gelenkkapseln mitbetroffen.
Die Symptome von Schulterproblemen können ganz unterschiedlicher Natur sein, natürlich immer abhängig von der eigentlichen Ursache.
Die Therapie der Schulterschmerzen richtet sich natürlich ganz nach der jeweiligen Ursache für die Beschwerden.

Symptome von Schulterschmerzen

Die Symptome von Schulterproblemen können ganz unterschiedlicher Natur sein, natürlich immer abhängig von der eigentlichen Ursache. Wenn die Schmerzen im Schulterbereich von der Halswirbelsäule herrühren, wird der Betroffene meistens auch Bewegungseinschränkungen im Nackenbereich feststellen können. Sollte es sich um eine Nervenreizung- oder schädigung handeln, können die Schmerzen bis weit in die Hand oder den Bereich der Halswirbelsäule ausstrahlen. Aufgrund der Lokalisation kann der Arzt die betroffene Nervenwurzel ausfindig machen, häufig besteht auch noch eine Muskelschwäche.

Das Akromioklavikulargelenk, ein Nebengelenk der Schulter, kann auch zu Schulterschmerzen führen. Die Schmerzen bestehen dann im oberen Bereich der Schulter, während Schmerzen, die direkt vom Schultergelenk kommen, eher weiter unten zu spüren sind. Wenn ein Engpass-Syndrom vorliegt, kann sich das ebenfalls im Schulterbereich bemerkbar machen. Sollten nach einem Unfall die Nerven beschädigt sein, sind die Empfindungen des Betroffenen stark verändert und sind durch ein Brennen oder einen plötzlich einschießenden Schmerz charakterisiert. Da jeder Nerv einen bestimmten Bereich zu versorgen hat, machen sich Beeinträchtigungen auch in gewissen Bereichen bemerkbar.

Ursachen und Auslöser von Schulterschmerzen

Meistens sind Verletzungen oder Verschleißerscheinungen die Ursachen für Schulterschmerzen. Durch eine ständige Überbelastung der Gelenke und Muskeln kann eine entzündliche Reaktion entstehen, die dann in der Folge zu teils heftigen Schmerzen führt. Auch das Heben von zu schweren Lasten oder ein exzessives Muskeltraining können auf Dauer zu Schädigungen im Bereich des Schultergürtels führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Bänderdehnung oder sogar zu einem Bänderriss, was für den Betroffenen besonders schmerzhaft ist.

Schulterschmerzen richtig behandeln

In vielen Fällen sind jedoch nicht die Knochen, Sehnen oder Gelenke die Ursache für Schulterschmerzen, sondern starke Muskelverspannungen in diesem Bereich. Gerade Menschen, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sind häufig davon betroffen. Auch mit zunehmendem Alter haben viele Menschen Beschwerden im Schulterbereich, die sich einfach auf den natürlichen Verschleißprozess oder Kalkablagerungen an den Sehnen zurückführen lassen. Häufig ist bei Patienten mit starken Schulterschmerzen eine Arthrose, also ein Gelenkverschleiß zu finden. Eine Arthrose ist jedoch nicht nur eine Erkrankung des Alters, sondern kann auch junge Menschen betreffen, wenn sie ihre Gelenke zum Beispiel durch Sport oder das ständige Heben schwerer Lasten dauerhaft überanstrengen.

Der Schlüsselbeinbruch gehört zu den häufigsten Brüchen überhaupt, da dieser Knochen sehr dünn ist. Wenn das Schlüsselbein gebrochen ist, strahlen die Schmerzen auch in die Schultern aus und schränkt deren Beweglichkeit sehr stark ein. Besonders kompliziert und schmerzhaft sind Brüche am Oberarmkopf, bei denen ebenfalls die Schulter in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch starke Belastungen der Muskulatur im Schulterbereich können auch Risse entstehen, häufig sieht man dies bei Bodybuildern oder Sportlern. Auch durch einen Sturz können Risse in der Schultermuskulatur, der so genannten Rotatorenmanschette, entstehen, oftmals in Kombination mit einem Schlüsselbeinbruch.

Schulterschmerzen fachärztlich diagnostizieren lassen

Die Diagnose bei Schulterschmerzen gestaltet sich nicht in allen Fällen leicht. Einen Bruch kann der Arzt leicht feststellen, doch bei vielen anderen Ursachen dauert es länger, bis Mediziner ihnen auf den Grund gekommen sind. Den ersten Schritt zu einer gesicherten Diagnose stellt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten dar. Wichtig ist dabei, wielange die Schmerzen bereits bestehen, um was für einen Schmerz es sich genau handelt, wo die Schmerzen zu spüren sind, oder ob bestimmte Funktionen oder Bewegungen eingeschränkt sind.

Anschließend wird der Arzt die Schulter manuell untersuchen, und Druck auf verschiedene Reizpunkte, die so genannten Trigger-Punkte, ausüben. Ein Neurologe kann feststellen, ob es sich um Schädigungen der Nerven handelt. Er kann mit Hilfe eines Gerätes die Leitfähigkeit der Nerven überprüfen und ein Elektromyogramm anfertigen, das die Aktivität der Muskulatur anzeigt.

Der Orthopäde kann mehrere Funktionsprüfungen durchführen und Bewegungsabläufe überprüfen, um die Ursache für die Schulterschmerzen herauszufinden. Daneben stehen noch mehrere bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, Computertomographie oder Kernspintomographie zur Verfügung, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können. Wenn der Arzt die Ursache in einem Gelenk vermutet, kann er auch eine Gelenkspiegelung, eine so genannte Arthroskopie, durchführen.

Die Ursachen von Schulterschmerzen

Therapie und Behandlung von akuten und chronischen Schulterschmerzen

Die Therapie der Schulterschmerzen richtet sich natürlich ganz nach der jeweiligen Ursache für die Beschwerden. Bei einer Störung der Nervenleitbahnen können entzündungshemmende Medikamente, zum Beispiel Kortison-Präparate, helfen. In einigen Fällen hilft auch eine Druckentlastung, wobei bei schwerem Verlauf auch an eine Operation gedacht werden muss.

Eine Nervenstimulierung kann entweder durch Akupunktur oder durch eine elektrische Neurostimulation erfolgen. In einigen Fällen hat sich auch eine Kältetherapie bewährt, da diese den Entzündungsprozess hemmt. Sollte eine mechanische Ursache vorliegen, kann der Arzt Physiotherapie verschreiben, oder eine Chirotherapie in Betracht ziehen.

Wenn rheumatische Beschwerden bestehen, können spezielle Medikamente für eine Linderung sorgen Der Arzt kann bestimmte Medikamente auch direkt in den betroffenen Bereich injezieren, damit es dort seine volle Wirkung entfalten kann. Wenn ein schwerer Verschleiß der Gelenke vorliegt, dann hilft nur ein künstliches Gelenk, um die Schmerzen auf Dauer loszuwerden. Bei Schulterschmerzen ist es häufig notwendig, mehrere Fachärzte zu konsultieren, bis die Ursache gefunden ist, und die optimale Therapie eingeleitet werden kann. 

Quellen und weiterführende Verweise

  • https://www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/schulterschmerzen/
  • https://www.netdoktor.de/symptome/schulterschmerzen/

Bildnachweise:

  • https://www.pexels.com/de-de/foto/arm-buro-armbanduhr-gesichtslos-4506166/
  • https://www.pexels.com/de-de/foto/arm-buro-armbanduhr-gesichtslos-4506169/


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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 21.2.2024 statt.