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Kalzium

Kalzium (Ca)

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 12. September 2018

KalziumNormalwert: 2,1–2,6 mmol/l (8,4–10,4 mg/dl)

Kalzium ist am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt und gibt ihnen die nötige Festigkeit. Von den etwa 1,5 Kilogramm Kalzium im Körper sind 98 Prozent in den Knochen gespeichert, der Rest zirkuliert im Blut. Kalzium spielt auch eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung von den Nerven auf die Muskeln sowie bei der Blutgerinnung. Außerdem reguliert Kalzium die Durchlässigkeit der Zellwände.

Kalzium ist ein zentraler Knochenbaustein und neben Vitamin D und K wichtig für den Knochenstoffwechsel. Bis zum Alter von etwa 35 Jahren muss besonders darauf geachtet werden, dass der Knochen stabil aufgebaut wird, danach beginnt sich die Knochendichte zu verringern. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt etwa 1.000 bis 1.500 Milligramm Kalzium pro Tag. Ebenso wichtig ist es für den Erhalt der Knochen, sich jeden Tag zu bewegen. Eine Gefahr Verkalkung von Gefäßen wegen zu hoher Kalziumzufuhr besteht nicht.

Die besten Kalziumquellen sind Milchprodukte, aber auch Nüsse, Mandeln, Grünkohl und Senfblätter sowie Salate, Lachs, Forellen oder Sardinen. Der Tagesbedarf ist durch einen Becher Joghurt, einen Viertelliter Milch (unabhängig vom Fettgehalt) und 50 Gramm Käse gedeckt.

In Mangelsituationen empfehlen Ärzte ggf. zusätzlich Tabletten oder Vitamin-D-Zusätze zur Nahrungsmittelergänzung.

Salz im Übermaß fördert die Kalziumausscheidung, ebenso mehr als zwei bis drei Tassen Kaffee täglich, Alkohol bremst die knochenaufbauenden Zellen, ebenso wie ein Zuviel an Weizenkleie, die die Darmtätigkeit fördern soll. Phosphate, etwa in einigen Limonaden, hemmen die Kalziumaufnahme.

Ursachen für zu niedrige Kalziumwerte:

  • Vitamin-D-Mangel
  • Darmentzündungen
  • schwerer Durchfall
  • dauerhafte Einnahme von Abführmitteln
  • Arzneimittel: Diuretika, Kortison, Antiepileptika
  • Unterfunktion der Nebenschilddrüse, etwa nach Schilddrüsenoperationen
  • erhöhter Bedarf während des Wachstums, der Schwangerschaft und der Stillzeit
  • Leberzirrhose

Ursachen für zu hohe Kalziumwerte:

  • Überfunktion der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse
  • Überdosierung von Vitamin D und Vitamin A
  • Tumoren mit Knochenmetastasen
  • falscher Wert durch Fehler bei der Blutentnahme (langes Stauen)
  • Arzneimittel: harntreibende Medikamente
  • länger bestehende Immobilität und Bettlägerigkeit (führen zu Knochenabbau)

Eine Erhöhung der Kalziumwerte kann sich in Form von Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Krampfneigung, Verstopfung oder Herzrhythmusstörungen äußern.

Kalzium

Urheber: baibakova / 123RF Standard-Bild



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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 22.2.2024 statt.