Skip to main content
Fieber

Fieber – Ursachen, Symptome & Behandlung – Was hilft gegen Fieber?

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 3. Februar 2020

FieberFieber bezeichnet nicht etwa eine Krankheit, sondern in erster Linie die Erhöhung der Körper eigenen Temperatur. Das Symptom tritt als Begleiterscheinung zahlreicher Krankheiten auf und entsteht durch die Abwehrreaktion des Körpers auf diese Krankheiten.

Wenn sich die Körper-Temperatur erhöht, signalisiert dies eine Bekämpfung der Erreger durch das Immunsystem.

Warum bekomme ich immer Fieber?

In der Regel liegt die durchschnittliche Temperatur des menschlichen Körpers bei etwa 36 °C. Während eine geringfügige Erhöhung bis ca. 38 °C noch nicht als kritisch betrachtet wird, spricht man bereits ab 39 °C von hohem Fieber. Um die exakte Körpertemperatur zu bestimmen, bieten sich verschiedene Körperstellen an. Die genaueste Methode ist eine Messung im Enddarm, doch auch unter der Zunge oder den Achselhöhlen kann gemessen werden.

[amazon box=“B00NVMIO02″ /]

Warum habe ich Fieber?

Von Fieber spricht der Arzt, wenn die Temperatur des menschlichen Körpers gegenüber der Normaltemperatur deutlich erhöht ist. Als normale Körpertemperatur (kein Fieber) gelten Werte um die 36,8 Grad Celsius ( +/- 0,4 Grad), allerdings ist die Körpertemperatur nicht konstant, sondern unterliegt auch bei gesunden Menschen im Laufe des Tages Schwankungen, die zum Beispiel durch Müdigkeit (niedrige Temperaturen) oder Arbeit und körperlichen oder emotionalen Stress (höhere Temperaturen) verursacht werden können. Gemessen wird die Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer entweder im Ohr oder im Po. Bei Neugeborenen gelten auch Temperaturen von 37,8 Grad Celsius als Fieber. Bei Temperaturen zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur. Temperaturen von 39-41 Grad Celsius gelten als hohes Fieber.

Was ist Fieber und woran erkenne ich es?

Die als “Fieber” bezeichnete Erhöhung der Körpertemperatur ist selbst nicht krankhaft, sondern dient der besseren Ausheilung anderer Krankheiten, insbesondere von Infektionen. Die höhere Körpertemperatur kann aber auch aufgrund anderer Ursachen entstehen. So kann sie durch Autoimmunerkrankungen, Gefäßentzündungen oder Tumore verursacht sein sowie durch Arzneimittel oder Hormone. Fieber kann schließlich auch psychische Gründe haben oder erblich bedingt sein. Ein fieberartiger Temperaturanstieg im Körper entsteht, indem der Körper die Abgabe der körpereigenen Wärme über die Haut herabsenkt. Das führt dazu, dass die Haut blass, kalt und trocken wird und der Betroffene das Gefühl hat, zu frieren. Oft gehen diese Symptome mit Schüttelfrost einher. Durch das Kältegefühl wird die Wärmeproduktion weiter erhöht. Durch den weiteren Temperaturanstieg wird die Haut schnell besonders warm, die Wangen scheinen zu “glühen”, und der Puls und die Atmung beschleunigen sich.

Beim Abklingen des Fiebers findet der umgekehrte Prozess statt: Die Haut gibt nun wieder verstärkt Wärme ab, sie wird rot und feucht, und der Betroffene empfindet starken Durst. Nach dem Abklingen des Fiebers können Erschöpfung und Appetitlosigkeit noch eine Zeit lang anhalten.

Welche Risiken bestehen bei Fiebersymptomen?

Gefährlich wird es dann, wenn dem Körper keine Gelegenheit gegeben wird, auf die höhere Temperatur und die mit ihr einhergehenden Beeinträchtigungen zu reagieren, zum Beispiel durch Ruhe. Konkreter können Flüssigkeitsmangel sowie Herz- und Kreislaufprobleme (insbesondere auch Thrombosen) und Schwindelanfälle auftreten. Es besteht die Gefahr von Zusammenbrüchen und Stürzen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es auch zu Krämpfen kommen. Erwachsene sollten dann den Arzt aufsuchen, wenn sie hohes oder sehr hohes Fieber haben, das länger als einen Tag anhält, sowie insbesondere dann, wenn weitere Symptome (wie zum Beispiel Hautausschlag, Benommenheit oder sogar Bewusslosigkeit) hinzukommen. Bei Kindern sollte grundsätzlich schon am ersten Tag der Arzt aufgesucht werden, das heißt sobald die klassischen Fiebersymptome (hohe Temperatur, Schlappheit, Müdigkeit) festgestellt werden. Ein Notarzt sollte sofort benachrichtigt werden, wenn das Kind zusätzlich unter Bauchweh, Durchfall, Erbrechen, Kopfweh oder Atemnot leidet.

Fieber ist eine Kettenreaktion des Körpers

Die Körpertemperatur wird im Gehirn, im Hypothalamus, der Regelzentrale, im Zusammenwirken mit der Hypophyse (Hirnanhangdrüse, die die Drüsen mit innerer Sekretion steuert) reguliert. Auch wenn sich die Umgebungstemeperatur schnell und stark ändert, wird die Körpertemperatur durch Wärmeproduktion oder vermehrte Wärmeabgabe, in engsten Grenzen gleich bleibend gehalten. Fieber ist eine Kettenreaktion des Körpers, die durch bestimmte Viren, Bakterien, Würmer und Pilze, also Erreger und auch durch Toxine mit entsprechenden Vorgängen im Abwehrsystem ausgelöst wird. Vereinfacht dargestellt läuft der Vorgang so ab: Bestimmte Zellbestandteile, so genannte Pyrogene, werden in die Blutbahn ausgeschwemmt, diese bewirken die Abgabe hormonähnlicher Stoffe, die zu den Prostaglandinen zählen. Sie verstellen nun die “Temperaturregler” im Gehirn, die peripheren Blutgefäße werden bei Kälteeinwirkung enger gestellt (Drosselung der Wärmeabgabe), die chemische Wärmeproduktion wird angeheizt – die Temperatur steigt. Dasselbe können unter Umständen auch weiße Blutkörperchen oder auch Tumorzellen bewirken. Bei Allergien und Rheuma kann es ebenfalls zur Bildung von Pyrogenen kommen.

Fieber durch einen Virus

Fieber durch einen Virus

Wenn wir Aspirin zur Fiebersenkung nehmen, erfolgt die Fiebersenkung dadurch, dass Aspirin die Prostaglandine hemmt. Die Überlebensgrenzen der Körpertemperatur betragen nach unten 27 °C und nach oben 42 °C (rektal gemessen). Darunter und darüber besteht Lebensgefahr und es muss mit bleibenden Schäden gerechnet werden. Der Temperaturbereich, in dem der Körper die Temperatur selbst regulieren kann (z.B. als Reaktion auf eine medikamentöse oder naturheilkundliche medikamentöse Kälte- oder Wärmetherapie), liegt zwischen 33 und 40,5 Grad C; darunter und darüber geht eine Regulierung nur durch Hilfe von außen (Aufwärmen und Abkühlen).

Was tun bei Fieber?

Bettruhe ist erforderlich, bis man sicher (etwa drei Tage) fieberfrei ist. Wichtig ist auch Trinken, wobei die Flüssigkeit etwa Zimmertemperatur haben sollte (kühlt zusätzlich). Kindern und älteren Menschen muss unter Umständen löffelweise Wasser oder Tee eingeflößt werden. Gut vertragen wird meist eine betont leichte Kost wie z.B. eine Reissuppe oder Brühe.

Wadenwickel können helfen und sind als Hausmittel bekannt, Fieber zu senken. Fiebersenkende Mittel sollten nur in Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Ab 40 °C oder mehr Fieber, oder bei gefährdeten oder geschwächten Personen gehört immer in ärztliche Behandlung.

Wie gefährlich ist Fieber?

Das Fieber an sich ist lediglich ein Risiko für vorgeschädigte Patienten (Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs, der Lunge usw.). Ansonsten beeinflusst es die Abwehrmechanismen des Körpers günstig und man sollte daher fiebersenkende Maßnahmen nur überlegt  einsetzen. Auf jeden Fall ist bei fieberhaften Erkrankungen Bettruhe angezeigt. Bei noch nicht geklärter Diagnose sollte man auf Fiebersenkung verzichten, um kein Symptom zu verschleiern. Schwere Erkrankungen – wie z.B. eine Lungenentzündung – können durch Fiebersenkung verkannt werden, was zu einer gefährlichen Verzögerung der Behandlung führen kann.

Ursachen zu hoher Temperatur

Für Fieber gibt es verschiedene Ursachen. In vielen Fällen ist eine erhöhte Körpertemperatur ein Zeichen für eine Infektion mit Bakterien oder Viren. Klassische Erkrankungen, die zu erhöhter Temperatur führen, sind beispielsweise Erkältung, Blasenentzündung oder Bronchitis. In der Regel treten bei diesen Krankheiten neben Fieber auch Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf.

Da eine erhöhte Temperatur prinzipiell als Abwehrreaktion des Körpers zu verstehen ist, muss es sich bei erhöhter Körpertemperatur nicht zwangsläufig um eine ernsthafte Erkrankung handeln. Vielmehr fordert der Körper bei Fieber, dass er sich in Ruhe mit den eingedrungenen Erregern auseinandersetzen kann.

Fieber durch Bakterien

Fieber durch Bakterien

Sowohl Bakterien als auch Viren kommen als indirekte Ursache infrage. Durch den Anstieg der Körpertemperatur werden diese daran gehindert, sich im Körper weiter zu verbreiten. Außerdem werden die körperinternen Stoffwechselvorgänge in Gang gebracht, um die Abwehr des Immunsystems zu verbessern. Da die Ursachen von Fieber so verschieden und zahlreich sind, sollte bei einer Erhöhung der Körpertemperatur auf mehr als 38 °C die Suche nach dem Auslöser in Angriff genommen werden. Infrage kommen neben den üblichen Infektionskrankheiten auch Infektionen an den Genitalien, eine Blinddarmentzündung oder eine Schilddrüsenüberfunktion.

So kann Fieber bekämpft werden

Bei der Bekämpfung von erhöhter Temperatur sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine erhöhte Körpertemperatur an sich lediglich eine „gesunde“ Abwehrreaktion des Immunsystems ist und die Einnahme fiebersenkender Mittel gegebenenfalls kontraproduktiv sein könnte. Durch die vom Körper angestrebte Überhitzung sterben viele Bakterien und andere Erreger ab.

Zur Fiebersenkung gibt es eine Vielzahl verschiedener Methoden. Bei Fieber unter 39 °C kann je nach Zustand des Patienten ein kalter Wadenwickel oder ein Kühlakku schon Abhilfe schaffen. Tritt die gewünschte Absenkung der Körpertemperatur trotz dieser Maßnahmen nicht ein, können fiebersenkende Medikamente zum Einsatz kommen.

Fieber-Tabelle

Fieber Tabelle

Auch das Trinken von Lindenblüten- oder Holundertee kann hilfreich sein, generell sollte bei erhöhter Temperatur die Flüssigkeitseinnahme gesteigert werden, um schädliche Erreger auszuscheiden.

Anhänger komplementärer Verfahren empfehlen zudem die Erhöhung der Temperatur zur Fieberbekämpfung. Hier können beispielsweise Saunabesuche oder Fußbäder zum Einsatz kommen. Die Wirksamkeit dieser paradox klingenden Behandlungsmethode ist jedoch nicht erwiesen.

Steht die Ursache fest, sollte nicht primär das Fieber, sondern der verantwortliche Erreger bekämpft werden. Bei einem bakteriell bedingten Erkrankung hilft zum Beispiel die Einnahme von Antibiotika, während zur Bekämpfung von Pilzen Antimykotika empfohlen werden.

Fieber mit Medikamenten behandeln

Fieber mit Medikamenten behandeln? Oder besser mit Naturheilmitteln?

Verschiedene Fieberarten

Erhöhte Temperatur kann sich in verschiedenen Mustern äußern. Diese Muster lassen Rückschlüsse auf die verantwortlichen Erreger zu und können daher zur Diagnose genutzt werden. Sinnvoll ist die Auftragung der Körpertemperatur über der Zeit in regelmäßigen Abständen. Typische Fiebermuster sind beispielsweise das kontinuierliche Fieber (gleichbleibende Temperatur), intermittierendes Fieber (stark schwankende Temperatur) oder das Wechselfieber (mit fieberfreien Tagen).

Fiebertypen

  1. Kontinualfieber: meist über 39 °C und nicht mehr als 1 °C schwankend; während Tagen; z.B. bei Typhus abdominalis, Fleckfieber, Brucellose, infektiöser Endokarditis, Virusinfektinen.
  2. Remittierendes Fieber: unterliegt stärkeren Schwankungen im Verlauf eines Tages, bleibt aber stehts über Normaltemperatur; meist abends höherals morgens. Hinweise auf Lokal- oder Hohlrauminfektionen, z.B. Sinusitis, Harnweginfektion, Segmentpneumonie.
  3. Intermittierendes Fieber: Im Tagesverlauf wechseln Fieberspitzen mit Fieberfreiheit oder gar Untertemperatur; (Schwankung = 1,5 °C); Hinweis auf pyogene Infektionen, evtl. schubweise Toxin- oder Erregereinschwemmung ins Blut (septisches Fieber, Abzessfieber).
  4. Rekurrierendes Fieber: kurze Fieberperioden, unterbrochen von einem bis mehreren fieberfreien Tagen, z.B. bei Malaria und Rückfallfieber.
  5. Undulierendes Fieber: wellenförmiger Verlauf der Fieberkurve über längeren Zeitraum. Langsamer Anstieg, hohes Fieber für einige Tage, Fieberabfall, fieberfreies Intervall über mehrere Tage, dann Wiederholung; Vorkommen bei Brucellose, Tularämie, M. Hodgkin (Pel-Ebstein-Fieber), Tumoren.
  6. Biphasisches Fieber: „Dromedarkurve“: Temperaturerhöhung in zwei Phasen, bei vielen Viruserkrankungen, aber auch bei Meningokokkensepsis, Leptospirose u.a.

Fieber erfolgreich behandeln

Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen Krankheiten. Deshalb empfiehlt es sich oft nicht, das Fieber sofort zu bekämpfen. Erst sollte man seine Ursache kennen.

Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern eine Abwehrreaktion gegen Keime, Viren und Bakterien, die Krankheiten auslösen. Das Fieber hat die Funktion, die gefährlichen Krankheitserreger abzutöten. Während des Fiebers verbraucht der Körper jedoch viel Energie. Vor allem wenn die Temperatur sehr hoch steigt, das heißt deutlich über 39 Grad, empfiehlt es sich deshalb, das Fieber zu senken und die Krankheitserreger mit Therapien und Medikamenten zu bekämpfen.

Achtung bei Dehydrierung: Viel Ruhe und ausreichend trinken

Bei erhöhter Temperatur kommt es schnell zu Dehydrierungen und der Körper hat einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Deshalb sollte man während des Fiebers besonders viel trinken. Die Getränke löschen nicht nur den Durst, sondern unterstützen und beschleunigen auch die Entgiftung. Im günstigsten Fall wird so die Ursache des Fiebers beseitigt und die Körpertemperatur kann wieder sinken. Weil im Fieber die Stoffwechselvorgänge beschleunigt ablaufen, verbraucht der Körper in kürzester Zeit viel Energie und ist schnell matt und geschwächt. Deshalb ist es besser, bei Fieber körperliche und geistige Anstrengungen zu vermeiden. Ansonsten können Schwächeanfälle und Schwindel auftreten.

Fieber was macht der Arzt?

Die Fiebertherapie richtet sich nach der jeweiligen Fieberursache. Ganz allgemein gilt, dass bei hohen Temperaturen oft Mittel wie Paracetamol oder Entzündungshemmer eingesetzt werden. Bei Infektionen werden Antibiotika verschrieben, insbesondere dann, wenn ein Mangel an weißen Blutkörperchen festgestellt wird. Als Hausmittel sind zur schnellen Temperatursenkung auch kühlende Wickel an den Unterschenkeln beliebt. Allerdings sollte auf sie verzichtet werden, wenn der Patient friert. Generell sollten Fieberpatienten ruhen und viel trinken.

Fiebersenkende Arzneimittel, Naturheilkunde und Wadenwickel

Fieber beeinträchtigt nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern es ist auch eine Belastung für den Organismus und kann gefährliche Nebeneffekte wie eine Dehydrierung oder eine Beschleunigung der Herzfrequenz mit sich bringen. Deshalb werden bei Fieber oft fiebersenkende Arzneimittel verschrieben, während parallel die Ursache des Fiebers gefunden und behandelt werden muss. Oft ist eine Erkältung der Grund für dieerhöhter Temperatur und es werden Medikamente verabreicht, die nicht nur gegen die erhöhte Temperatur selbst wirken, sondern auch gegen Kopf- oder Gliederschmerzen.

Fiebersenkende Arzneimittel (Antipyretika) sind beispielsweise Acetylsalicylsäure, Analgin, Ibuprofen, Metamizol oder Paracetamol. Als Naturheilmittel gilt Weidenrinde. Das in ihr enthaltene Salicin wandelt der Körperstoffwechsel in Salicylsäure um, die eine ähnliche Wirkung wie Acetylsalicylsäure hat. Weit verbreitet ist die Annahme, dass man mit kühlenden Wadenwickeln die erhöhte Temperatur erfolgreich behandeln kann.

Doch bei dieser Methode wird der Temperatursollwert nicht normalisiert und der Körper versucht, die Abkühlung wieder auszugleichen, wobei er viel Energie verbraucht. Deshalb sind Wadenwickel nur dann sinnvoll, wenn die Temperatur gleichzeitig mit Medikamenten gesenkt wird. Wenn dass Fieber nicht mehr nur im Körperinneren ist, sondern die hohe Temperatur bereits nach außen gedrungen ist und der Patient vor Hitze glüht, sind kühlende Wadenwickel ebenfalls sinnvoll. Sie leiten überschüssige Wärme ab und können die erhöhte Temperatur um etwa 0,5 bis 1 Grad senken.

Erfolgreiche Fieberbehandlung durch Bekämpfung der Ursache

Auch mithilfe der Komplementärmedizin will man erhöhte Temperatur erfolgreich behandeln. Dabei soll eine noch weitere Erhöhung der Temperatur der Fieberbekämpfung dienen. Empfohlen werden ansteigende Fußbäder, Saunas und heiße Tees. Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen ist jedoch fraglich. Die sinnvollste Behandlung des Fiebers besteht darin, die Ursache des Fiebers zu bekämpfen. Dazu ist es in der Regel notwendig, ärztlichen Rat einzuholen. Bei bakteriellen Ursachen kann man mit Antibiotika das Fieber erfolgreich behandeln. Bei Virusinfektionen können Virostatika helfena. Falls festgestellt wird, dass Pilze die Ursache für die erhöhte Temperatur sind, werden Antimykotika eingesetzt.

Ab wann habe ich erhöhte Körpertemperatur?

Von der Körper – Temperatur (Fieber) wird sowohl bei Menschen als auch bei Tieren gesprochen. Gemeint ist damit im Normalfall diejenige Temperatur, die im Inneren des Körpers vorherrscht. Diese Temperatur wird demzufolge vom Arzt auch als erhöhte Körpertemperatur  bezeichnet. Dafür gibt es Medikamente!

Darüber hinaus gibt es auch noch eine Oberflächentemperatur, die auf der Haut vorhanden ist. Diese Temperatur ist zum Teil deutlich geringer als die Körperkerntemperatur, mit der in erster Linie die Temperatur der inneren Organe gemeint ist. Im Bereich der Säugetiere gibt es zwei Arten, wenn es um die Erhaltung der Temperatur des Körpers geht. Es wird hier zwischen den gleichwarmen und den wechselwarmen Lebewesen unterschieden. Bei den gleichwarmen Lebewesen, zu denen neben dem Menschen auch fast alle anderen Säugetiere zählen, regulieren die Temperatur des Körpers selbst, um einen konstanten Sollwert zu erreichen. Bei den wechselwarmen Lebewesen gibt es hingegen keinen konstanten Temperaturwert.

Fieber oder erhöhte Temperatur

Habe ich schon Fieber oder nur erhöhte Temperatur?

Die erhöhte Körpertemperatur beim Menschen

Bei einem gesunden Menschen ist die Kerntemperatur dann im Normalbereich, falls sie sich zwischen 35,8 und 37,2 Grad Celsius bewegt. Gemessen wird diese Kerntemperatur mit einem Fieberthermometer. Den genauesten Wert erhalten Sie bei der rektalen Messung. Mögliche andere Messpunkte sind im Mund, unter den Achseln oder auch im Ohr. Bei diesen Messpunkten kommt es jedoch meistens zu kleineren Abweichungen. So ist die im Mund (unter der Zunge) oder unter den Achseln gemessene Temperatur zum Beispiel um bis zu 0,5 Grad niedriger als die Kerntemperatur, die rektal gemessen würde. Während des Tages ist die Körpertemperatur des Menschen fast stetig gewissen Schwankungen unterlegen.

In der Nacht ist die Temperatur in der Regel am niedrigsten und kann durchaus schon einmal auf unter 35,8 Grad sinken. Auf der anderen Seite kann die Temperatur bei größeren körperlichen Aktivitäten teilweise um bis zu zwei Grad über dem Normalwert liegen, also bis zu 39 Grad betragen.

Wann ist es erhöhte Körpertemperatur?

Mit erhöhter Temperatur bekämpft unser Körper nicht nur Infektionen, er wehr sich so auch gegen anderen Krankheiten. Es ist deshalb nicht immer sinnvoll, Fieber künstlich zu senken. Ja, auch Goldfische haben Fieber. Dann steigt deren Körpertemperatur, die sonst im Durchschnitt 27,9 Grad Celsius beträgt auf über 32 Grad. Fiebert eine Mensch, geht es von normalen 37 Grad auf bis zu 42 Grad. Der Körper wehrt sich so gegen Bakterien oder Viren. Doch Fieber kann auch das Begleitsymptom einer ernsthaften Erkrankung wie Krebs sein. In den meisten Fällen signalisiert es allerdings, dass der Körper gegen einen Infekt ankämpft. Es sollte deshalb erst gesenkt werden, wenn das Thermometer zu hohe Werte anzeigt. “Ab 39,5 Grad ist das der Fall“, sagt Dr. Beate Grahl, Hausärztin in Kleinmachnow bei Berlin. “Höhere Temperaturen können den Kreislauf belasten, und auch der Flüssigkeitsverlust kann dem Körper sehr zusetzen.” Unterhalb dieser Marke rät die Medizinerin Grahl aber davon ab, sie mit Tabletten zu senken. Denn auch wenn man sich matt fühlt, hilft das Fieber dem Körper, die Erreger der Infektion zu bekämpfen.

Vergeht hohes Fieber (über 39 Grad) nicht, sollte man spätestens am dritten Tag zum Arzt gehen; chronisch Kranke, Kleinkinder und Schwangere so schnell wie möglich. Oft empfehlen Mediziner dann fiebersenkende Mittel. Damit wird lediglich das Symptom behandelt. “Ziel ist es aber, die Ursache zu finden und zu therapieren”, sagt Dr. Grahl. Während einer Grippewelle wird bei plötzlichem hohen Fieber der erste Verdacht auf eine Virusinfektion fallen. Diese ist normalerweise in vier bis sieben Tagen auskuriert. Kam eine Patient vor Kurzem von einer Fernreise zurück, kann das Fieber auch auf Malaria hindeuten.

Warum beträgt die Körpertemperatur rund 37 Grad?

Bei fast allen gleichwarmen Lebewesen findet sich eine ähnliche Temperatur vor, die je nach Art zwischen 37 und 39 Grad beträgt. Wissenschaftler sind heute der Auffassung, dass die gleich hoch bleibende Temperatur den großen Vorteil hat, dass Mensch und Tier auf diese Weise deutlich weniger abhängig von der Temperatur sind, wie sie in der Umgebung vorherrscht. Das führt unter anderem dazu, dass die Warmblüter auch im Winter aktiv sein können, da die Temperatur des Körpers reguliert wird. Der Nachteil der konstanten Temperatur ist allerdings, dass ein vermehrtes Maß an Energie benötigt wird, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten.

Erhöhte Temperatur – Ursache unbekannt

Manchmal hält die erhöhte Temperatur über Wochen an, oder es kommt zu ungewöhnlichen schubartigen Verläufen. Findet der Arzt dann keine Erklärung dafür, sprechen Mediziner vom “fever of unknown origin” (FUO), dem Fieber unbekannter Ursache. Je nach Vorgeschichte des Patienten werden dann spezielle Tests gemacht, zum Beispiel eine Computer- oder eine Kernspintomographie, Dick- und Dünndarmspiegelungen oder spezielle Laboruntersuchungen. “Bei einem Drittel der ansonsten gesunden Patienten mit FUO wird eine Infektion gefunden”, sagt Grahl. “Beim zweiten Drittel eine rheumatische oder andere Autoimmunerkrankung, bei letzten Drittel Krebs.”

Kommt ein Kunde mit “normalem” Fieber, das nicht zu hoch ist und erst kurz andauert, und hat er keine anderen Erkrankungen, rät der Apotheker Schneider aus Berlin ihm zunächst zu Ruhe, viel Schlaf und Tee. “Zubereitungen mit Holunder- und Lindenblüten wirken schweißtreibend und temperaturregulierend.” Sinnvoll sind auch kühle Wickel: ein Tuch mit lauwarmem Wasser tränken, auswringen, um die Waden legen und nach 15 Minuten abnehmen. Die Prozedur sollte max. einmal stündlich durchgeführt werden – aber nie bei kalten Füßen oder Durchblutungsstörungen.

“Steigt die Temperatur zu hoch, sind Fiebersenker mit Paracetamol oder Ibuprofen zu empfehlen”, so Schneider. “Sie können aber Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen.” Apotheker klären daher ab, welcher Arzneimittel der Patient zusätzlich einnimmt. Von erhöhte Körpertemperatur spricht man ab 38 Grad Celsius. Die erhöhte Körpertemperatur gehört zu den wichtigsten Abwehrmechanismen des Körpers und sollte deshalb in der Regel erst bei einer Körpertemperatur über 39 Grad gesenkt werden. Dazu eignen sich neben Wadenwickeln Medikamente wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure, die bei chronisch kranken, gebrechlichen Personen frühzeitig eingesetzt werden sollten.

Hausmittel gegen Fieber:

  • Bettruhe – der Körper braucht Ruhe, im die Erkrankung auszukurieren.
  • Viel trinken – am besten zimmerwarme Getränke, nichts Eiskaltes, um die geschwitzte Hitze zu ersetzen.
  • Kalte Waschlappen auf die Stiern legen – damit der Kopf nicht überhitzt.
  • Wadenwickel machen – dazu jedes Bein mit einem feuchten, kühlen Tuch locker darüberwickeln und im Bett bleiben. Nach 10 bis 15 Minuten hat sich das kühle Tuch erwärmt und kann erneuert werden – bis zu sechsmal wiederholen. Zwischendurch schlafen.
  • Bei plötzlich ansteigendem Fieber oder wenn die Temperatur 40 Grad Celsius und mehr erreicht hat – den Arzt rufen.

Bei länger andauerndem Fieber empfiehlt es sich auch mal die Blutwerte, also Laborwerte anzuschauen!

Fieber aktiviert Abwehrmechanismen des Körpers und ist deshalb keine Erkrankung, sondern eine Abwehrreaktion. Etwa ab 38 °C Körpertemeperatur wird die Vermehrung von Vieren gehemmt. Häufig geht Fieber mit Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen einher. Der schnelle Temperaturanstieg führt zu Schüttelfrost.

Wie entsteht Fieber?

Diagnostik: Wie Sie die Temperatur richtig messen und wann ein Besuch beim Arzt unvermeidlich ist. Steigt bei einem Infekt die Körpertemperatur, ist das ein Zeichen, dass der Organismus sich gegen Krankheitserreger wehrt. Meist sind es harmlose Infekte, die das Immunsystem veranlassen, die Temperatur hochzufahren. Die Abwehr läuft dann effektiver ab, der Körper kommt besser mit den Eindringlingen zurecht.

Fieber nicht immer unterdrücken

Fieber ist also ein normaler und erwünschter Prozess, der nicht in jedem Fall künstlich unterdrückt werden sollte. “Bei einem Erkältungsinfekt können sich ansonsten gesunde Menschen selbst auskurieren, solange das Fieber bei unter 39 Grad Celsius liegt”, sagt Dr. Claudia Brecht, Hausärztin in Hessen. Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können dazu beitragen, sich wohler zu fühlen. Hilfreich sind auch nicht zu kalte Wadenwickel. Steigt das Fieber allerdings auf Werte von mehr als 39 Grad oder kommen Symptome wie starker Husten oder unklare Bauchbeschwerden hinzu, ist das ein Grund für einen Arztbesuch. “Vielleicht steckt dann eine Lungenentzündung dahinter, die mit Antibiotika behandelt werden muss”, warnt Brecht.

Keine Sauna bei Fieber!

Auch Patienten mit Vorerkrankungen wie Krebs oder Rheuma sollten bereits bei leichtem Fieber den Arzt aufsuchen. Auf Arbeit, Sport und Saunagänge verzichtet ein Fieberpatient besser. Eine wichtige Rolle spielt die regelmäßige Kontrolle der Körpertemperatur. Meist ist das Fieber abends höher als morgens. “Die zuverlässigste und genaueste Methode stellt die rektale Messung mit einem Kontaktthermometer dar”, weiß der Apotheker Dr. Wolfgang Kleienschmidt aus Hanau. Dennoch werden Geräte zur Messung im Ohr oder an der Stirn zunehmend beliebter. Bedienungsfehler verursachen aber oft falsche Werte. Umso wichtiger ist es, sich die Anwendung der Geräte vom Apotheker erklären zu lassen.

Die Körpertemperatur in der Medizin

In der Medizin ist die erhöhte Körperkerntemperatur ein sehr wichtiger Indikator. Denn liegt die Temperatur über einen etwas längeren Zeitraum außerhalb des Normbereichs, deutet dies oftmals auf eine Erkrankung hin. Dabei gibt es sowohl im unteren als auch im oberen Temperaturbereich kritische Werte zu beachten. Als unterste Grenze zum Tod gilt eine Kerntemperatur (je nach Dauer) zwischen 20 und 26 Grad Celsius, während eine Obergrenze von 44 Grad mitunter noch für kurze Zeit zu verkraften ist. Allerdings kann es bereits ab einer Temperatur von 42 Grad zum Kreislaufversagen kommen. Ab 40 Grad Celsius wird von sehr hohem Fieber gesprochen, das meistens zwingend behandelt werden sollte. Oftmals ist hohes Fieber ein Anzeichen für eine Infektion im Körper.

Fieber

Kind mit Fieber

Bildnachweis:

  • © Parinya Binsuk 123rf.com, Peter Hermes Furian 123rf.com
  • https://pixabay.com/de/illustrations/virus-mikroskop-infektion-krankheit-4030721/
  • https://pixabay.com/de/photos/bakterien-krankheit-escherichia-coli-62993/
  • https://pixabay.com/de/photos/krankheit-die-gew%C3%B6hnliche-erk%C3%A4ltung-4392154/


Ständig neue Beiträge

Wir bieten hier fachlich geprüfte Gesundheitsinformationen, die in allgemein verständlicher Sprache verfasst sind. Wir zeigen ausführliche Informationen zu Blutwerten, Laborwerten und beschreiben Krankheiten und deren Symptome, teils gibt es auch Therapiemöglichkeiten. Die textlichen und grafischen Inhalte dieses Portals werden ständig erweitert, sodass Sie hier und auf unserer Facebook Seite viele Gesundheitsinformationen finden.

• Unsere redaktionelle Qualitätssicherung                           • Beratung und Hilfe 

Ähnliche Beiträge




Hinweise für die medizinischen Informationen auf diesem Webportal:

Wichtig: Die Referenzwerte (Normwerte oder Normalwerte) sowie die ermittelten Werte können sich von Labor zu Labor stark unterscheiden. Weiterhin gibt es unter Umständen starke tageszeitliche und (saisonale) jahreszeitliche Schwankungen ohne Krankheitswert. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, bitten Sie daher Ihren Arzt, Ihnen Ihre persönlichen Daten zu erklären. Einzelne Laborwerte alleine sind zudem meistens nicht aussagekräftig. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.

Die Informationen dieser Seite dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Für die Inhalte ist die Redaktion von laborwert.info verantwortlich. Die hier dargestellten Informationen sagen nichts darüber aus, ob und inwieweit Ihre Krankenkasse oder Ihr privater Krankenversicherer die Kosten für eine Behandlung oder ein Medikament übernimmt.



Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 21.2.2024 statt.