Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 23. April 2020
Mit Blutdruck Medikamente können Sie in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zunächst versuchen, Ihren Blutdruck mit dem typenorientierten Handlungsprogramm und mit unterstützenden naturheilkundlichen Medikamenten zu senken.
Blutdruck Medikamente für die richtige Behandlung
Dazu gehört u.a., dass Sie nicht nur den für Sie idealen Blutdruck bekommen, sondern sich auch zu mehr Lebensfreude und Wohlbefinden verhelfen.
Typenorientiert zu handeln, bedeutet, dass Sie sich in eine der drei Grundtypen für Blutdruckerkrankungen selbst einordnen.
Es gibt diese drei Typen:
- den Stress-Typen
- den Bauch-Typen
- den Chaos-Typen
Je besser es gelingt, auf diese Weise die Gesamtkonstitution zu verbessern, desto nachhaltiger wird dem hohen Blutdruck die Grundlage entzogen. Auf diese Weise kommen Sie möglicherweise sogar ganz ohne konventionelle Medikamente aus.
Konventionelle Blutdruck Medikamente
Wenn der Blutdruck nach drei bis sechs Monaten immer noch zu hoch ist, sollten Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt überlegen, welches konventionelle Mittel sich am besten für Sie eignet. Über Jahrzehnte gelten vor allem entwässernde Medikamente (Diuretika) und Betablocker bei Bluthochdruck als die Mittel der Wahl. Diese können den Blutdruck wirkungsvoll senken und nachweislich vor Herzinfarkt und Schlaganfall bewahren. Doch das trifft nur auf einen Teil der Hochdruckpatienten zu. Andere kommen mit diesen Mitteln überhaupt nicht zurecht oder klagen über erhebliche Nebenwirkungen.
Was bei dem einen sinnvoll ist, kann dem anderen womöglich sogar schaden. Wenn beispielsweise ein Stress-Typ mit Diuretika behandelt wird, kann ihm das womöglich Nierenprobleme bescheren, weil er im Allgemeinen wenig trinkt und die Blutmenge im Kreislauf deshalb gering ist. Es gilt also, das blutdrucksenkende Medikament immer gezielt auf Konstitution und Lebensumstände abgestimmt auszuwählen.
Generell sind alle schulmedizinischen Medikamente darauf ausgerichtet, bestimmte Stoffwechselvorgänge zu hemmen oder zu blockieren, um so Reaktionen zu unterdrücken, die den Blutdruck in die Höhe treiben. Um die Wirkung zu verstärken, werden die Einzelsubstanzen häufig auch miteinander kombiniert.
ACE-Hemmer
Zu dieser Gruppe von Medikamenten gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Captopril, Enalapril, Lisinopril und Ramipril sowie weitere Substanzen mit der Endsilbe -pril.
ACE steht dabei für »Angiotensin Converting Enzyme«, einen Eiweißstoff, der das Hormon Angiotensin I in seine wirksame Form Angiotensin II umwandelt. Dieses Hormon bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Wird die Umwandlung zu Angiotensin II gehemmt, tritt dieser Effekt nicht ein und die Blutgefäße – auch die herzfern gelegenen – bleiben weit gestellt. Dadurch verringert sich der Widerstand, gegen den das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt, und der Blutdruck sinkt. ACE-Hemmer haben darüber hinaus nierenschützende Effekte und sind daher vor allem sinnvoll, wenn gleichzeitig ein Diabetes besteht, da ein langfristig erhöhter Blutzucker die Nieren schädigen kann.
Betablocker bei hohem Blutdruck
Zu dieser Gruppe zählen Wirkstoffe wie zum Beispiel Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol, Nebivolol und Propranolol sowie weitere Substanzen mit der Endsilbe -olol. Betablocker gehören zu den ältesten und bewährtesten Mitteln bei hohem Blutdruck. Sie blockieren bestimmte Empfangsstellen (Rezeptoren) für die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin, über die das sympathische Nervensystem den Herzschlag beschleunigt und den Blutdruck erhöht.
In den Nieren bremsen Betablocker die Produktion des Hormons Renin, das die Blutgefäße eng stellt. So wirken sie ent- schleunigend auf das Herz und senken den Blutdruck.
Viele groß angelegte Studien haben gezeigt, dass Betablocker die Sterblichkeit verringern können – vor allem bei zu schnellem Herzschlag (Tachykardie), der nicht auf zu wenig Bewegung zurückgeht. Auch wenn der hohe Blutdruck die Blutgefäße geschädigt und eine koronare Herzkrankheit oder womöglich bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursacht hat, sind Betablocker sinnvoll. Wegen ihrer unerwünschten Wirkungen (zum Beispiel Impotenz oder Wahrnehmungsstörungen) sind sie bei Patienten jedoch wenig beliebt.
Diuretika
Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie zum Beispiel Hydrochlorothiazid, Furosemid, Torasemid, Xipamid und Spironolacton. Hydrochlorothiazid wird häufig mit ACE-Hemmern oder Sartanen kombiniert.
Furosemid und Torasemid sind sogenannte Schleifendiuretika, die besonders stark entwässernd wirken, aber auch viele Salze ausschwemmen. Spironolacton ist ein kaliumsparendes Diuretikum, das bewirkt, dass die Nieren vor allem Kochsalz (Natriumchlorid) ausscheiden, aber nur wenig Kalium. Spironolacton wird vor allem bei Herzschwäche eingesetzt, weil sich in Studien gezeigt hat, dass sich damit die Sterblichkeit besonders gut verringern lässt.
Alle Diuretika sind entwässernde Medikamente, die bewirken, dass die Nieren dem Blut mehr Salz und infolgedessen dem Gewebe mehr Wasser entziehen und ausscheiden. Diuretika dürfen bei hohem Blutdruck jedoch nur sehr niedrig dosiert werden, sonst schwemmen sie nicht nur Wasser, sondern zu viele Salze aus, insbesondere Kalium. Ein dadurch entstehender Kaliummangel im Blut kann Herzrhythmusstörungen fördern.
Kalziumantagonisten
Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie zum Beispiel Amlodipin, Diltiazem, Nifedipin, Nitrendipin, Verapamil sowie weitere Substanzen mit der Endsilbe -dipin. Kalziumantagonisten blockieren den Einstrom von Kalzium in die Muskelzellen, worüber normalerweise die Blutgefäße eng gestellt werden. Wird der Kalziumeinstrom verhindert, bleiben auch die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck sinkt. Die Wirkstoffe Diltiazem und Verapamil verlangsamen gleichzeitig den Herzschlag, während ihn Nifedipin und andere -dipine eher beschleunigen, mit Ausnahme von Amlodipin und Nitrendipin sowie Nifedipin in retardierter Form (mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung). In Studien hat sich gezeigt, dass Amlodipin und Nitrendipin die Sterblichkeit an Herzinfarkt und Schlaganfall verringern können. Bei allen anderen Kalziumantagonisten ist dies nur dann der Fall, wenn sie zusammen mit weiteren blutdrucksenkenden Mitteln gegeben werden, zum Beispiel in Kombination mit ACE-Hemmern oder mit Diuretika.
Sartane
Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie Candesartan, Losartan, Telmisartan und Valsartan sowie weitere Substanzen mit der Endungsartan. Sartane verhindern die Wirkung des Hormons Angiotensin II, indem sie die Bindungsstellen für dieses Hormon besetzen. Dann bleiben die Blutgefäße weit gestellt und der Blutdruck sinkt. Sartane sind fast genauso gut geprüft wie ACE-Hemmer und diesen deshalb ebenbürtig. Auch sie wirken sich günstig auf die Herzkraft aus, weshalb sie auch gut einsetz- bar sind, wenn bereits eine Herzschwäche besteht. Außerdem können sie Folgeerkrankungen des hohen Blutdrucks wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen verhindern, vor allem wenn gleichzeitig Diabetes besteht.
Anthroposophische Medikamente
Anthroposophische Medikamente sind darauf ausgerichtet, Einseitigkeiten in der Konstitution auszugleichen. Sie senken den Blutdruck meist nicht akut und schnell, sondern wirken eher im Sinne einer langfristigen Umstimmungstherapie. Diese Mittel sollten deshalb in der Regel zwei Monate lang eingenommen werden, bevor man erkennen kann, ob und wie nachhaltig sie wirken. Da sie so gut wie keine unerwünschten Wirkungen haben, spricht nichts gegen eine langfristige Einnahme, auch über Jahre. Bewährt hat sich, die Medikamente rhythmisch zu geben – acht Wochen Einnahme wechseln sich ab mit vier Wochen Pause. Vielleicht wird Ihnen manches an diesen Medikamenten eigenartig Vorkommen: Warum soll Meteoreisen die Willenskräfte stärken oder Phosphor Licht in den Organismus tragen und den Stoffwechsel aktivieren können?
Wir wollen versuchen, Ihnen in den folgenden Beschreibungen zumindest die Grundcharakteristika zu vermitteln. Vieles erschließt sich, wenn Sie sich darauf einlassen, eine Pflanze genau zu betrachten: Wuchs, Blattstellung, Gestalt der Blüte und andere Details sagen etwas aus über ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Daraus lassen sich – ähnlich wie bei Metallen und Mineralien – Qualitäten ableiten, die therapeutisch genutzt werden können.
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