Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 26. September 2020
ICD-Codes: – N60 – Was ist der ICD-Code?
Mastitis puerperalis – Entzündetes Brustgewebe bei der Frau
Mastitis ist der medizinische Fachausdruck für eine Entzündung des Brustgewebes. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Formen, nämlich der Mastitis puerperalis und der Mastitis non-puerperalis unterschieden. Die Mastitis puerperalis tritt ausschließlich während der Stillzeit auf, während die Mastitis non-puerperalis auch in jedem anderen Lebensabschnitt vorkommen kann. Die meisten Brustentzündungen zeigen sich jedoch während der Stillzeit, da die Brustdrüsen hier enormen Belastungen ausgesetzt sind, wie sonst in keinem anderen Lebensabschnitt der Frau.
Normaler Weise ist jeweils nur eine Brust von der Mastitis betroffen, es kann jedoch während der Stillzeit jederzeit auch eine Mastitis an der anderen Brust auftreten.
Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze
[su_icon_text color=“#333333″ icon=“icon: check-square-o“ icon_color=“#afafaf“ icon_size=“40″ url=““ target=“blank“ class=““]Bei einer Brustentzündung zeigen sich viele verschiedene Symptome, die betroffene Frau wird die Erkrankung also schnell bemerken.[/su_icon_text] [su_icon_text color=“#333333″ icon=“icon: check-square-o“ icon_color=“#afafaf“ icon_size=“40″ url=““ target=“blank“ class=““]Eine Frau kann während der Stillzeit auch selbst etwas dazu beitragen, damit eine Mastitis möglichst gar nicht erst entsteht.[/su_icon_text] [su_icon_text color=“#333333″ icon=“icon: check-square-o“ icon_color=“#afafaf“ icon_size=“40″ url=““ target=“blank“ class=““]Mastitis ist der medizinische Fachausdruck für eine Entzündung des Brustgewebes.[/su_icon_text]Welche Auslöser kann eine Mastitis haben?
Außerhalb der Stillzeit verlaufen Brustentzündungen in den meisten Fällen chronisch, wobei in der Regel Frauen zwischen 50 und 60 Jahren davon betroffen sind. Normaler Weise ist eine bakterielle Infektion der Auslöser einer Mastitis, es muss jedoch stets abgeklärt werden, ob sich nicht ein Brusttumor dahinter versteckt. Die bakteriellen Erreger können über die Brustwarze in das Brustgewebe eindringen, da diese feinste Risse aufweist.
Während der Stillzeit sind Brustwarzen durch das häufige Anlegen des Babys oft gereizt, teilweise sogar wund. Das ist die ideale Voraussetzung, dass Erreger durch die Brustwarze eindringen können. Deshalb müssen Frauen ihre Brustwarzen während der Stillzeit gut pflegen, und eventuell Stillhütchen verwenden, da wunde Brustwarzen häufig der Auslöser einer Mastitis sind.
Symptome und Beschwerden einer Mastitis
Bei einer Brustentzündung zeigen sich viele verschiedene Symptome, die betroffene Frau wird die Erkrankung also schnell bemerken. Zuerst wird die Brust verhärtet sein, schmerzen und eventuell auch heiß sein. In vielen Fällen zeigt sich auch eine rötliche Verfärbung, außerdem kann noch Fieber dazu kommen. Die Patientin wird sich matt und schlapp fühlen, ähnlich wie bei einer normalen Grippe. Die Mastitis, welche außerhalb der Stillzeit auftritt, verläuft in den meisten Fällen weniger schwer, dafür kann es jedoch zu einer wiederholten Entzündungsreaktion kommen.
Wenn die Mastitis nicht frühzeitig behandelt wird, können sich auch eitrige Abszesse bilden, die dann unter Umständen operativ eröffnet werden müssen. In vielen Fällen wird für die Mutter die Hebamme der erste Ansprechpartner sein. Sie wird dann schnell feststellen können, ob ein Arzt zu Rate gezogen werden muss, oder ob die Behandlung mit Hausmitteln vorerst ausreicht, wenn die Mastitis noch im Anfangsstadium ist.
Der Arzt kann die Mastitis dann durch ein Abtasten der Brust erkennen. In vielen Fällen wird er noch einen Ultraschall machen, um sich ein genaues Bild vom Ausmass der Entzündung machen zu können. Sobald auch Sekret aus der Brustwarze kommt, wird ein Abstrich gemacht, um die Erreger genau zu ermitteln. Der Arzt kann zudem Blut abnehmen, um die Konzentration des Hormones Prolaktin zu messen.
Ein erhöhter Prolaktin-Wert kann unter anderem von der Einnahme bestimmter Medikamente oder einer Schilddrüsenstörung herrühren. Da es auch eine Form des Brustkrebses gibt, die mit Entzündungen des Brustgewebes einhergeht, muss ein Tumor immer ausgeschlossen werden, wenn die Brustentzündung außerhalb der Stillzeit auftritt.

Therapie der Mastitis durch den Facharzt
Da eine Brustentzündung äußerst schmerzhaft sein kann, und die Frau sich ohnehin sehr schlapp fühlt, stillen viele Frauen in dieser Phase schlagartig ab. Doch gerade das kann die Beschwerden noch verschlimmern, da die Milchkanäle dann nicht mehr entleert werden und die Erreger sich somit wunderbar vermehren können. Die junge Mutter sollte also versuchen, trotz Brustentzündung ihr Baby weiter zu stillen, oder zumindest die Milch vorsichtig abzupumpen. Das Stillen ist jedoch vorzuziehen, da die Schmerzen bei der Verwendung einer Milchpumpe noch stärker sein können.
Eine ausgeprägte Mastitis gehört jedoch immer die Hände eines Arztes, denn zu leicht könnten sich schwere Komplikationen, wie die Bildung eines Abszesses, ergeben. Je früher sich eine Frau medizinische Hilfe sucht, umso schneller wird die Brustentzündung wieder ausheilen. In den meisten Fällen ist die Gabe eines Antibiotikums notwendig. Wenn die Entzündung sehr stark ist, kann auch die Verordnung von speziellen Entzündungshemmern Sinn machen. War der Prolaktin-Wert im Blut sehr hoch, wird der Mediziner eventuell noch zusätzlich Prolaktin-Hemmer verschreiben. Wenn die Frau weiterhin stillen möchte, stehen dem Arzt genügend Medikamente zur Auswahl, die auch während der Stillzeit eingenommen werden können.
Die junge Mutter sollte also keinesfalls auf die Medikamente verzichten, in der Sorge, ihrem Baby damit schaden zu können. Große Linderung können der Patientin auch kühlende Umschläge bringen. Hebammen empfehlen hierzu Quarkwickel, es können jedoch auch feuchte Handtücher oder Kühlpads verwendet werden.
Falls sich bereits ein Abszess gebildet haben sollte, ist eine Operation leider nicht zu umgehen. Das Eitergeschwür muss vom Arzt eröffnet und entleert werden, damit es nicht zu schweren Komplikationen kommt. Bei diesem Eingriff wird auch etwas Gewebe entnommen, um dieses mikroskopisch zu untersuchen und die Erreger bestimmen zu können. Da Brustentzündungen bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel einem Diabetes mellitus, häufiger vorkommen, muss auch immer die Grunderkrankung behandelt werden, damit die Mastitis nicht chronisch wird.

Kann einer Mastitis vorgebeugt werden?
Eine Frau kann während der Stillzeit auch selbst etwas dazu beitragen, damit eine Mastitis möglichst gar nicht erst entsteht. Dazu gehört eine ausreichende Hygiene, die Brustwarzen sollten regelmäßig mit klarem Wasser gewaschen werden. Anschließend sind sie gut abzutrocknen, da sich Krankheitserreger in feuchtem Milieu äußerst wohl fühlen. Wenn die Frau Stilleinlagen benutzt, müssen diese regelmäßig erneuert werden, damit die feuchten Einlagen nicht zu lange an den Brustwarzen verbleiben. Das Baby sollte nicht allzu häufig angelegt werden, damit die Brustwarzen nicht wund werden.
Zwischen den Stillzeiten kann die Mutter Wollfett auf die Brustwarzen auftragen, um sie geschmeidig zu halten und sie zu pflegen. Wenn die Brustwarzen sehr wund sind, sollte an den vorübergehenden Einsatz von Stillhütchen gedacht werden, damit die Brustwarzen geschont werden. Wenn die junge Mutter einige Ratschläge beachtet, kann das Risiko einer Mastitis ganz enorm gesenkt werden.
Quellen und weiterführende Verweise
- https://www.medela.de/stillen-fachpersonen/stillberatung/stillzeit/mastitis
- https://www.netdoktor.de/krankheiten/mastitis/
Bildnachweise:
- https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-bett-schlafzimmer-sitzung-3807730/
- https://www.pexels.com/de-de/foto/allein-aussicht-chillen-dame-247314/
Ständig neue Beiträge
Wir bieten hier fachlich geprüfte Gesundheitsinformationen, die in allgemein verständlicher Sprache verfasst sind. Wir zeigen ausführliche Informationen zu Blutwerten, Laborwerten und beschreiben Krankheiten und deren Symptome, teils gibt es auch Therapiemöglichkeiten. Die textlichen und grafischen Inhalte dieses Portals werden ständig erweitert, sodass Sie hier und auf unserer Facebook Seite viele Gesundheitsinformationen finden.
• Unsere redaktionelle Qualitätssicherung • Beratung und Hilfe