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Zahnarzt nimmt Abdrücke für Keramikkronen

Keramikkrone: Eine besonders hohe Haltbarkeit

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 8. September 2020


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Keramikkronen – hohe Haltbarkeit bei bester Ästhetik

Ist die Zahnkrone (der über dem Zahnfleisch sichtbare Teil des Zahnes) durch Karies oder andere Ursachen sehr stark zerstört und nicht mehr reparabel, kann dieser Zahn durch eine Überkronung (Keramikkrone) erhalten werden, wenn noch genügend Substanz der natürlichen Zahnkrone vorhanden ist, um künstlichen Kronen Halt zu geben. Dazu werden die defekten Teile der natürlichen Zahnkrone abgeschliffen. Von diesem Zahnstumpf wird ein Abdruck für die Anfertigung der künstlichen Zahnkrone genommen. Dabei wird stets vom Ober- und Unterkiefer ein Abdruck abgenommen, um die künstlichen Kronen passgenau in das vorhandene Gebiss einsetzen zu können.

Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze

Der Zahnarzt nimmt verschiedene Abdrücke. Diese Abdrücke werden im Labor verarbeitet, sodass eine Keramikkrone hergestellt werden kann.
Keramikkronen bieten dir eine hohe Haltbarkeit und die beste Ästhetik.
Der Zahnarzt muss verhältnismäßig viel gesundes Zahnmaterial abtragen, damit das Keramikinlay optimal passt.

Keramikkrone: Wie entsteht eine Zahnkrone?

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Keramikkronen sind keine Implantate

Bei einem Zahnimplantat handelt es sich um eine künstliche Zahnwurzel, welche in den Kieferknochen eingepflanzt wird. Dabei übernimmt dieser Zahnersatz die gleiche Funktion wie die eigene Zahnwurzel und verwächst direkt mit dem Knochen. Anschließend können Kronen oder Brücken befestigt werden, welche einen optimalen Zahnersatz gewährleisten.

Bevor ein Implantat eingesetzt werden kann, müssen zumeist Röntgenbilder gefertigt werden, sowie eine Zahnanalyse erfolgen, um den Verlauf der Behandlung durch den Zahnarzt zu bestimmen. 

Während der Anfertigung der Kronen werden zum Schutz der abgeschliffenen Zahnstümpfe provisorische Kronen aus Kunststoff übergestülpt. Die angefertigten Kronen werden anschließend mit Zahnzement auf den vorhandenen Zahnstümpfen befestigt.

Keramikkrone wird im Labor gefertigtIst die natürliche Zahnkrone soweit zerstört, dass eine künstliche Krone keinen Halt mehr finden könnte, werden Stiftkronen eingesetzt, die im Wurzelkanal verankert werden. Auf diese Stiftkonstruktion wird eine normale künstliche Krone aufgesetzt. Für die Herstellung künstlicher Kronen werden hochwertige Gold-, Nichtedelmetall-oder Palladium-Legierungen verwendet. Bei der Keramikkrone unterscheidet man zwischen Vollkeramik- und Verblendkronen. Vollkeramik-Kronen haben einen Keramikkern, sehen ästhetisch aus und sind gut verträglich. Keramikverblend-Kronen bestehen aus einem Metallgerüst, das mit Keramik oder Kunststoff verblendet ist. Kunststoffverblendungen haben den Nachteil, dass sie sich häufig verfärben und sich durch die relative weiche Konsistenz schnell abnutzen. Keramikverblendungen sind haltbarer und unterscheiden sich im Aussehen kaum von natürlichen Zähnen. Außer den Vollkronen gibt es auch Teilkronen aus Keramik oder Metall, die bei halbseitiger Zerstörung des Zahns eingesetzt werden. Kronen haben eine Haltbarkeit von ca. 10 Jahren.

Keramikkronen werden im Zahnlabor gefertigt

Labor stellt Keramikkronen herKeramikinlays und die Keramikkrone werden im zahntechnischen Labor gefertigt und verarbeitet oder sie werden industriell hergestellt. Es handelt sich dabei um Zahnfüllungen, bzw. Teilkronen, die mittels eines Befestigungsklebers eingesetzt werden (die so genannte Adhäsiv-Technik). Diesen keramischen Zahnersatz (Keramikkrone) gibt es schon seit Längerem, routinemäßig wird er allerdings erst seit ungefähr 15 Jahren eingesetzt.

Die Inlays werden hauptsächlich zur Seitenzahnrestauration verwendet. Das bedeutet, dass Zähne, deren Seitenwände bereits größere Schäden aufweisen und die durch verstärkte Kaubelastung mit der Zeit brechen würden, um ein gutes Stück abgetragen werden. Somit wird einer Fraktur der Seitenwände vorgebeugt.

Der Zahnarzt muss verhältnismäßig viel gesundes Zahnmaterial abtragen, damit das Keramikinlay dick genug gefertigt werden kann und dieses nicht so leicht zerbricht. Manchmal werden auch Onlays (Verblendungen) benutzt; das sind Keramikinlays, die im Inneren einen Kern aus Gold besitzen.

Arten von keramischen Inlays und Keramikkronen

Es gibt folgende 4 Arten von keramischen Inlays und Teilkronen:

  • Die einflächigen Inlays:
    Das Inlay wird rundherum von der noch vorhandenen Kaufläche begrenzt. Bei ganz geringen Defekten besteht die Möglichkeit einer Kunststofffüllung, bei ausgeprägteren Schäden wird einem stabileren Material den Vorzug gegeben.
  • Die zweiflächigen Inlays:
    Die Kaufläche begrenzt nicht ausschließlich das Inlay, sondern dieses erstreckt sich zusätzlich auf eine Wand eines danebenliegenden Zahns.
  • Die dreiflächigen Inlays:
    Das Inlay wird nicht nur durch die Kaufläche umschlossen, sondern erstreckt sich auf beiden Seiten bis hin zu den Zahnwänden der entsprechenden Nachbarzähne.
  • Die Teilkrone aus Keramik:
    Die Zahnsubstanz ist in einem erheblichen Maß geschädigt. Der schadhafte Teil kann gänzlich mit einer Teilkrone aus Keramik ersetzt werden. Eine komplette Überkronung wäre nicht vorteilhaft, da hierbei eine höhere Einbuße an Zahnsubstanz in Kauf genommen werden muss.

Quellen und weiterführende Verweise

  • https://www.deutsche-familienversicherung.de/zahnversicherungen/zahnzusatzversicherung/ratgeber/artikel/zahnkrone-arten-behandlung-und-kosten/
  • https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_53217676/keramikkronen-der-beste-zahnersatz-.html

Bildnachweise:

  • © Michael Tieck fotolia.com #62898079
  • https://unsplash.com/photos/mLYLPuwSb6E
  • https://pixabay.com/de/photos/zahnmedizin-kronen-techniker-z%C3%A4hne-4610112/


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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 15.11.2024 statt.