Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 13. September 2020
ICD-Codes: – Was ist der ICD-Code?
Teilkrone – Behandlung von größeren Zahnschäden
Nicht immer ist ein Zahn so stark geschädigt, dass er komplett mit einer Krone überzogen werden muss. In solchen Fällen reicht es aus, die beschädigte Zahnsubstanz mit einer Teilkrone zu schützen. Teilkronen können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, bevorzugt werden heutzutage jedoch biokompatible Materialien, wie Keramik oder auch Kunststoff. Teilkronen werden nicht zirkulär auf den betroffenen Zahn aufgebracht, sondern nur auf einen Teil des Zahnes, der stark geschädigt ist. Gesunde Zahnsubstanz kann so erhalten bleiben. Die Versorgung mit Teilkronen ist eine besondere Art von Zahnersatz. In vielen Fällen, wo Teilkronen eingesetzt werden, liegt der betroffene Bereich innen am Zahn, also im nicht sichtbaren Bereich.
Nach Möglichkeit wird der sichtbare Teil des Zahnes erhalten, damit kein Abweichen der Zahnfarbe entsteht. In der Regel wird dieser Art von Zahnersatz nur bei Patienten angewendet, die eine außerordentlich gute Mundhygiene praktizieren. Leider ist eine Teilkrone statisch nicht so haltbar, wie eine Vollkrone. Da diese meist nicht oben auf den Zahn aufliegt, sondern nur den inneren Teil des Zahnes bedeckt, kann es dazu kommen, dass Teile der Krone absplittern, wenn man auf etwas Härteres beißt.
Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze
Teilkrone in aller Kürze:
- Teilkronen werden gerne bei Zähnen angewendet, deren Schäden die Versorgung mit einer Vollkrone rechtfertigen würden
- Gesunde Zahnsubstanz kann bei dieser Art von Zahnersatz behalten werden
- Die Einsetzung von Teilkronen erfordert vom Zahnarzt Fingerspitzengefühl, genaues Arbeiten ist unverzichtbar
- Die Lebensdauer von Teilkronen ist leider nicht so gut, wie bei Vollkronen
Teilkrone aus Vollkeramik
Aus ästhetischen Gründen wählt man häufig den Einsatz von vollkeramischen Teilkronen. Da diese häufig auf die Kauflächen angebracht werden, würde man sich am silbrigen Glanz der Teilkrone aus Metall stören. Vollkeramik verfügt über eine außerordentlich gute Biokompatibilität. Somit sind allergische Reaktionen nicht zu erwarten. Dies ist auch mit einer der Hauptgründe, sich für dieses Material zu entscheiden, selbst, wenn die Kosten dadurch höher sind, als bei Metallkronen. Teilkronen werden in der Regel außerhalb des Mundes, also indirekt gefertigt. Dazu muss der Zahnarzt nach dem Vorbereiten des betroffenen Zahnes einen Abdruck beider Kiefer anfertigen. Der Zahn kann mit einem Provisorium versorgt werden, bis die endgültige Teilkrone fertig ist. Es sind zwei Behandlungstermine notwendig. Damit die Zähne beim Kauen und Beißen nicht zu stark gegeneinanderreiben, oder im umgekehrten Fall sich gar nicht berühren, muss auch eine Bissnahme erfolgen. Erst im Rahmen des zweiten Termins wird die Teilkrone eingegliedert.
Nach etwa zwei Wochen empfiehlt es sich eine Kontrolle durchzuführen und eine Anfinierung durchzuführen. Dadurch werden die Zementfugen minimiert.
„Teilkronen können nicht in allen Fällen als Zahnersatz verwendet werden. Zähne, die mit einer Teilkrone versehen wurden, müssen über kurz oder lang mit einer Vollkrone versorgt werden. Dennoch ist der Einsatz von Teilkronen sinnvoll, denn dadurch kann gesunde Zahnsubstanz erhalten werden.“
Teilkrone bei Kariesschaden
Liegt ein großflächiger Kariesschaden vor, ist es notwendig, viel Zahnsubstanz zu entnehmen. Daraus resultiert natürlich ein beträchtlicher Masseverlust, der das Auffüllen großer Löcher erfordert. Hier beginnt die Problematik. Halten Zahnfüllungen bei kleineren Zahnschäden problemlos, wird die Festigkeit deutlich geschmälert, wenn die Füllung einen Großteil des Zahns ersetzen muss. Gerade wenn es notwendig ist, den Zahnrand zu großen Teilen abzutragen, werden Füllungen nicht mehr komplett vom Zahn umschlossen und können an Festigkeit einbüßen. Dennoch setzen wir uns in erster Linie für den Erhalt des Zahns ein und bieten unseren Patienten moderne und ästhetische Lösungsvorschläge. Zu diesen zählt unter anderem die Teilkrone.

Was ist eine Teilkrone?
Die Teilkrone stellt einen Mittelweg aus Zahnfüllung und Vollkrone dar. Anstelle einzig die Füllmasse einzusetzen oder den gesamten Zahn zu beschleifen, um ihn zu verkronen, wird die Teilkrone nur auf den betroffenen Zahnbereich aufgesetzt. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass viel gesundes Zahnmaterial erhalten bleibt und der Zahn keinen weiteren Schaden nimmt. Teilkronen können aus Keramik oder Gold bestehen. Das Edelmetall Gold ist stabil, haltbar und gewährleistet ein angenehmes Mundgefühl.
Noch ästhetischer und für den Betrachter nicht sichtbar sind Teilkronen aus Keramik, die bereits bei Vollkronen für hervorragende Ergebnisse sorgen. Das Material bietet sich durch seine langjährige Haltbarkeit und die Möglichkeit, die natürliche Zahnfarbe nachzuahmen, in der Praxis an, um den Zahn ästhetisch zu erhalten.
Der Einsatz einer Teilkrone
Im Gegensatz zu einer Vollkrone ist der Zeitaufwand für eine Teilkrone höher. Dafür muss jedoch weniger gesunde Zahnsubstanz abgetragen werden, wodurch die Stabilität des Zahns erhalten bleibt. Damit die Teilkrone sich optimal in den Zahn einfügt, beseitigen wir zuerst die kariöse Stelle und bereiten den Zahn für die Teilkrone vor. Nun fertigen wir einen Abdruck des Zahns an. Die in unserer Praxis verwendeten Kleber gewährleisten eine dauerhafte Haltbarkeit der Krone. Die gleiche Vorgehensweise ist natürlich auch für den Einsatz von Goldkronen machbar.
Anhand dieses Abdrucks fertigen wir direkt in unserer Praxis die Krone aus haltbarer Keramik an. In der gleichen Sitzung noch können wir die fertige Teilkrone in den geschädigten Zahn einkleben.
Die Kosten der Teilkrone

© Robert Kneschke – Fotolia.com
Grundsätzlich sollen Zähne erhalten bleiben. Daher übernehmen selbst die gesetzlichen Krankenkassen den Einsatz einer Teilkrone und ziehen diese einer vollständigen Überkronung oder gar der Ersetzung des Zahns vor. Dennoch beschränken die Krankenkassen ihre Leistungen. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden ausschließlich Teilkronen aus Metall übernommen, eine Versorgung mit Keramikkronen ist im Leistungsumfang nicht vorgesehen oder wird nur zum Teil bezuschusst. Privatpatienten und Patienten mit einer Zahnzusatzversicherung können die Kosten einer Teilüberkronung jedoch mit ihrem Versicherer abrechnen und zahlen in der Regel höchstens einen Teilbetrag.
Welche Kosten letztendlich auf Sie zukommen, hängt natürlich immer vom Einzelfall und der Materialwahl ab. Deswegen klären wir Sie über diesen durchaus wichtigen Punkt ganz in Ruhe im Beratungsgespräch auf.
Auf einen Blick:
- Teilkronen kommen dann zum Einsatz, wenn klassische Füllungen aufgrund der Defektgröße nicht mehr halten würden
- Patienten können zwischen Keramikteilkronen oder Metallteilkronen wählen
- Die Teilkronen fertigen wir selbst in der Praxis an und können Sie während des selben Termins einsetzen, sodass kein Provisorium gesetzt werden muss
Quellen und weiterführende Verweise
- https://www.360gradzahn.de/lexikon/teilkrone/
- https://www.dentalmagazin.de/expertenzirkel/okklusionsonlays-versus-krone-und-teilkrone/
Bildnachweise:
- https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-buro-frauen-tablet-3952125/
- https://www.pexels.com/de-de/foto/licht-menschen-arbeiten-frauen-3952010/
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